Österliche Hoffnung

Wort von Bischof Joachim Wanke zum Osterfest 2012



Bischof Joachim Wanke tauft eine junge Frau in der Osternacht

Auch in diesem Jahr werden zu Ostern wieder eine Reihe von Erwachsenen im Erfurter Dom und in anderen Pfarrkirchen unseres Bistums getauft. Es sind Menschen mit verschiedensten Berufen, junge und ältere, aus den unterschiedlichsten Schichten unserer Bevölkerung.

Mich als Bischof bewegt das sehr. Menschen haben Gott entdeckt. Sie haben gemerkt, dass ihr eigenes Leben vom Himmel umfangen ist. Da gibt es jemanden, der an mir interessiert ist, der mich anredet, der mich in seine Nähe ruft - und das auf unterschiedlichste Weise. Meist waren und sind es Christen, die diesen Taufbewerbern mit ihrem eigenen Gottesglauben Helfer auf ihrem persönlichen Weg zu Gott waren. Doch auch andere Ereignisse können den Gottesglauben im Herzen wecken.

Eine junge Mutter sagte mir: Als ich einmal unten im Hof mein Kind in unserer Wohnung im dritten Stock auf die Fensterbank krabbeln sah und ich noch hinaufeilen konnte, um es vor dem tödlichen Sturz zu bewahren - da habe ich zum ersten Mal gebetet. Und da merkte ich, dass es in meinem Leben jemanden gibt, der mich und meine Familie führt und begleitet. So begann mein Weg zur Taufe.

Wir feiern wieder die Osterfesttage. Die Christen gedenken an diesen

Tagen des Leidens, Sterbens und Auferstehens Jesu Christi gedenken.

Diese Ereignisse sind die großen Zeichen Gottes, in denen er uns seine

Liebe signalisiert: "Sieh, das bist du mir wert!" Für mich bedeutet

Ostern: Ich selbst und jene, die ich gern habe, werden leben - über den

Tod hinaus. Das ist meine österliche Hoffnung. Und das ist die Hoffnung

derer, die an Jesus Christus glauben und sich taufen lassen.

Was in der Karwoche und an Ostern gefeiert wird

Die Kar- und Ostertage auf dem Erfurter Domberg