Sakramente

Mit den sieben Sakramenten (lat. „sacramentum“ = „Heilszeichen“), begleitet Gott das Leben von Beginn an und unterstützt durch diese besonderen Zeichen in Notlagen, wie auch in freudigen Zeiten..

Taufe

Christ werden

Die Taufe ist das erste Sakrament, durch die das Leben als Kind Gottes beginnt und ein Mensch in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen wird.

Weit verbreitet ist die Kindstaufe, bei der kleine Kinder durch einen Priester getauft werden. Die getaufte Person erklärt, dass sie an Gott glaubt. Stellvertretend für das Kind antworten die Eltern und die Taufpaten. Bei der Taufe selbst gießt der Taufspender dem Täufling drei Mal Weihwasser über den Kopf, dabei sagt er die Worte: "Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes." Dieses Wasser ist in besonderer Weise vom Priester gesegnet und soll den Täufling beschützen. Die Taufpaten helfen den Eltern, dem Kind den katholischen Glauben zu verstehen und ein Leben aus dem Glauben zu führen. Im Notfall kann die Taufe auch von jedem Menschen gespendet werden.

 

Eltern, die ihr Kind taufen lassen wollen, wenden sich an die zuständige Pfarrei. Die Taufe kann in einem eigenen Taufgottesdienst oder der Eucharistiefeier am Sonntag stattfinden.

Bei Erwachsenen, die getauft werden wollen, gibt es in der Regel einen mindestens einjährigen Vorbereitungsweg. Die Erwachsenentaufe findet meist in der Osternacht statt. Auskunft dazu erteilt die zuständige Pfarrei.


Eucharistie

Während des Gottesdienstes bekommen die Gläubigen bei der Kommunion (lat. "communio" = "Gemeinschaft") die Hostie, ein kleines Stück Brot, das ein Teil von Jesus und in dem Jesus unter den Menschen anwesend ist. Die Eucharistiefeier (griech. "eucharistie" = "Danksagung") ist die Erinnerung an das letzte Abendmahl, das Jesus mit seinen zwölf Jüngern feierte. Bei diesem Abendessen teilte Jesus das Brot und den Wein mit seinen Freunden und sagte dabei: "Das ist mein Leib" und "Das ist mein Blut", und macht damit deutlich, dass er selbst in diesem Brot und Wein ist.

Bei der Erstkommunion bekommen die Gläubigen zum ersten Mal eine Hostie und gehören damit ganz zur Gemeinschaft der Gläubigen.

Teil der Gemeinschaft

In Vorbereitung auf die Erstkommunion erhalten Kinder, in der Regel im 3. Schuljahr, eine Einführung in die Thematik. Der Empfang der Erstkommunion ist aber auch später möglich. Informationen und Fragen um den Kommunionempfang erteilen die zuständigen Pfarreien.

Angebote im Bistum Erfurt

Erstkommunion-Familienwochenenden

An diesen Wochenenden sind junge Familien eingeladen, anlässlich der Erstkommunion gemeinsam innezuhalten, nachzudenken und zu feiern. Das Angebot richtet sich an die ganze Familie, auch Geschwisterkinder sind ausdrücklich mit eingeladen.

08. – 10.03.24 | Auf zu den Quellen des Lebens - Familienwochenende | Marcel-Callo-Haus, Heiligenstadt

15. – 17.03.24 | Auf zu den Quellen des Lebens - Familienwochenende | Marcel-Callo-Haus, Heiligenstadt


Firmung

Glauben stärken

Die Firmung ist eine Bekräftigung des eigenen Glaubens und wird meist von einem Bischof gespendet. Die meisten Katholik:innen erhalten die Firmung als Jugendliche. Der Heilige Geist, den der Firmspender für die Firmlinge durch Handauflegung auf den Kopf erbittet, soll den Glauben an Gott stärken. Der Firmspender legt bei der Firmung die rechte Hand auf den Kopf des Firmlings, zeichnet ihm mit Öl ein Kreuz auf die Stirn und sagt dabei: "Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist."

Auch die Firmpaten legen die Hand auf die rechte Schulter der Firmlinge. Sie sollen so zeigen, dass sie den Firmlingen beistehen und im Glauben zu helfen und zu stärken.

Meist wird die Firmung an Jugendliche ab 14 Jahren gespendet. In den Pfarreien gibt es feste Termine. Die Firmung kann aber auch später, im Erwachsenenalter gespendet werden. Informationen zur Vorbereitung und den Terminen erteilt die zuständige Pfarrei.

Glaube, Hoffnung, Smartphone – digitaler Firmkurs für Erwachsene

Den Termin verpasst? Im Jugendalter hat es nicht gepasst? Erst jetzt begeistert? Ein Patenamt übernehmen? Für den Wunsch im Erwachsenalter gefirmt zu werden, gibt es verschiedene Gründe. Warum dann nicht mit GLAUBE, HOFFNUNG, SMARTPHONE? Der digitale Firmkurs für Erwachsene bietet Impulse zum Glauben, Austausch und Gebet in vier Modulen, die für September bis November 2024 geplant sind. Fast alles online oder bequem vom Sofa aus. Die Firmung spendet Bischof Neymeyr am 1. Adventssonntag 2024 im Erfurter Dom.

Den Flyer zum Digitalen Firmkurs für Erwachsene finden Sie hier als Download.

#glaubehoffnungsmartphone

Kontakt

Daniel Bertram
0361 65 72 - 332
daniel.bertram@bistum-erfurt.de


Ehe

Bei der Hochzeit versprechen sich die Liebenden ihr ganzes Leben miteinander zu verbringen, füreinander da zu sein und bezeugen dies in der kirchlichen Eheschließung vor Gott. Sie versprechen auch, miteinander und mit ihren Kindern im Glauben an Gott zu leben. Die Trauzeugen bezeugen das Ja-Wort der Eheleute und sollen das Ehepaar in ihrem Leben begleiten und sie in schwierigen Zeiten immer wieder daran erinnern, dass sie sich Lieben und das vor Gott versprochen haben.

Bei der kirchlichen Trauung muss immer ein Priester oder Diakon dabei sein, da die Feier nicht heimlich geschehen darf.

Ja zueinander

Liebende, die heiraten wollen, melden sich in der zuständigen Pfarrei an. Die Eheschließung findet meist in der Kirche des Wohnortes statt.
 

Angebote im Bistum Erfurt

Ehevorbereitung

Wir möchten Paare, die kirchlich heiraten wollen, auf ihrem Weg begleiten. Wir laden Sie ein, sich vor dem „großen Tag“ Zeit zu nehmen, um sich als Paar Gedanken zu machen zu den Themen der Ehe.
Was Sie inhaltlich erwartet:
•    Gespräch über Partnerschaftsfragen wie Rollenverteilung, Konfliktbewältigung, Kinder, Gestaltung des Ehealltags
•    Ehe als Sakrament – die Bedeutung des Glaubens für ihr Zusammenleben in der Ehe
•    Anregungen und Austausch über die Gestaltung der Hochzeitsfeier

Die Leitung und Gestaltung der Kurse übernehmen ein Pfarrer bzw. ein Mitarbeitender in der Pastoral. Unterstützt werden sie durch ein Ehepaar. Gemeinsam geben sie Impulse, moderieren Gesprächs- und Diskussionsrunden und leiten zu Paargesprächen an.

Die Ehevorbereitung wird als Tages- oder Wochenendseminar, sowie als Pilgertag angeboten.

Termine 2025

Fr - So | 21. – 23.02. | 18:00 – 13:00 Uhr | Wochenendseminar, Bildungshaus St. Ursula, Trommsdorffstraße 29, Erfurt
So | 23.03. + Sa | 25.10. | jeweils 9:00 - 16:00 Uhr | 2-Tagesseminar, Pfarrhaus, Mitteldorfstraße 15, Berlingerode
Sa | 03.05. | Pilgertag, Klüschen Hagis zum Hülfensberg
Sa | 10.05. + Sa | 25.10. | jeweils 9:00 - 16:00 Uhr | 2-Tagesseminar, Bildungshaus St. Ursula, Trommsdorffstraße 29, Erfurt

Onlineseminare

Di | 11.02. | 11.03. | 08.04 | 06.05. | 09.09. | 14.10. | 04.11.

Für weitere Informationen zu Kosten und Anmeldedetails klicken Sie bitte auf den jeweiligen Termin. Einen Überblick finden Sie im Flyer.

Kontakt

Daniel Bertram
Referent in der Hauptabteilung Pastoral
daniel.bertram@bistum-erfurt.de

Weitere Impulse zur Hochzeitsvorbereitung finden Sie in der App „Ehe wir heiraten“. Bitte geben Sie im Anmeldeverfahren „Bistum Erfurt“ an.
Weitere Informationen für Ihre kirchliche Hochzeit finden Sie unter: www.kirchlich-heiraten.info


Buße

Neuanfang

Die Beichte hilft den Menschen über ihre Fehler zu reden und sie zu reflektieren. Dort kann Gott um Verzeihung gebeten werden, für die schlechten Taten und Worte. Was in der Beichte vor Gott gebracht wird, ist ein Geheimnis zwischen dem Gläubigen und dem Priester. Der Priester darf niemanden, nicht einmal der Polizei, erzählen, was gesagt wurde.

In vielen Pfarreien gibt es feste Beichtzeiten. Es ist aber auch möglich, mit einem Priester einen Gesprächstermin zu vereinbaren. Informationen und Kontakte gibt es in den Pfarreien oder den Niederlassungen von (Männer)orden


Weihe

In der katholischen Kirche können Männer zum Diakon, Priester oder Bischof geweiht werden. Dies geschieht durch Handauflegung und Gebet durch einen Bischof. Die Geweihten leben ein spezielles Leben aus dem Glauben in verschiedenen Bereichen der Kirche. Diakone unterstützen vor allem die Priester und helfen den Armen und Kranken. Priester und Bischöfe begleiten meist das Leben in den Gemeinden, Gottesdienste und Sakramente, deshalb dürfen sie auch nicht heiraten. Sie sollen mit ihrem ganzen Leben für die Gläubigen und Kirche da sein.

Ja zu Gott

Interessierte am Diakon- und Priestertum können beim Theologenreferenten im Bistum Erfurt oder dem Priesterseminar in Erfurt Informationen erhalten.


Krankensalbung

Stärkung

Schwer kranke Menschen können von einem Priester die Krankensalbung empfangen. Sie soll den kranken Personen Kraft geben und durch die Schmerzen helfen. Die Krankensalbung ist eine Gewissheit, dass Gott immer da ist. Dabei wird die kranke Person von einem Priester mit geweihtem Öl an Händen und Stirn eingerieben und der Priester sagt die Worte: "Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes: Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf."

Oft wird auch die Kommunion zur Stärkung gereicht und das Sakrament der Buße gespendet.

Jeder katholische Christ kann in Zeiten der Krankheit, zum Beispiel vor einer Operation, die Krankensalbung erbitten. In manchen Orten finden regelmäßig gemeinschaftliche Feiern statt. Informationen und Kontakte vermitteln die zuständigen Pfarreien oder die Seelsorger:innen in Kliniken.