Veränderung und Wandel

Die Website zum Haushaltskonsolidierungsprozess im Bistum Erfurt


Das Bistum Erfurt steht vor enormen finanziellen Herausforderungen, die es anzugehen gilt. Diese Situation bietet auch die Chance, neue Wege zu gehen und zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln. Das Bistum Erfurt möchte daher seine finanziellen Mittel nachhaltig ausrichten. Die Finanzen sind aber kein Selbstzweck: Durch sie wird sichergestellt, dass das kirchliche Leben in den vielfältigen Gemeinden und Einrichtungen des Bistums und darüber hinaus eine solide Grundlage hat. 
Auf dieser Seite erhalten Sie umfassende Informationen zum Haushaltskonsolidierungsprozess, seinen Hintergründen und der konkreten Umsetzung sowie zu wichtigen Terminen. Die Inhalte werden während des gesamten Prozesses fortlaufend aktualisiert und ergänzt.
 

Veränderungen sind nicht immer schön, mitunter sind sie schmerzhaft. Dies betrifft auch die Zukunft unseres Bistums. Doch sie sind notwendig, wenn die katholische Kirche in Thüringen ihrem Auftrag gerecht werden will, den Menschen das Evangelium Jesu Christi nahe zu bringen.

Bischof Ulrich Neymeyr



Gründe

für den Haushaltskonsolidierungsprozess
 

Unausgeglichener Haushalt

Erstmalig war mit dem Haushaltsplan für das Jahr 2025 ein Haushalt in der noch jungen Geschichte unseres Bistums nicht ausgeglichen. Er zeigt ein Minus von ca. 2 Millionen Euro.

Einnahmen ungleich Ausgaben

Der Hauptgrund hierfür ist einerseits die sinkende Zahl der Kirchenmitglieder und der damit verbundene Rückgang der Einnahmen aus der Kirchensteuer. Hinzu kommen andererseits steigende Kosten in vielen Bereichen. Dadurch gehen die Einnahmen und Ausgaben zunehmend auseinander. Damit ist, wenn nicht gegengesteuert wird, auf Dauer ein nicht ausgeglichener Haushalt angelegt. 

WEGFALL STRUKTURBEITRAG

Verschärft wird diese Entwicklung im kommenden Jahr. Ab 2026 entfällt für das Bistum Erfurt der sogenannte „Strukturbeitrag Ost“ – eine Solidaritätszahlung der westdeutschen Bistümer in Höhe von 10 Mio. € jährlich.

 

Kosten von Immobilien

Unsere Immobilien werden fast ausschließlich für pastorale und administrative Aufgaben genutzt und erwirtschaften keine nennenswerten Erträge. Für Unterhalt und Erhalt fallen jedoch jährlich verlässliche Kosten an, die unter anderem durch denkmalgeschützte Gebäude entstehen.

Vermögen erhalten

Durch wirtschaftliche gute Jahre in der Vergangenheit konnte sich das Bistum Erfurt eine solide Rücklage ansparen. Dieses Vermögen soll – ähnlich wie bei einer Stiftung – jedoch nicht verbraucht werden. Vielmehr sollen die Erträge dem laufenden Haushalt zugutekommen und damit langfristig einen Teil der wegfallenden Kirchensteuer kompensieren.

 


Das ZIEL


 

Damit das Bistum auch in Zukunft handlungsfähig bleibt, hat die Bistumsleitung einen Haushaltskonsolidierungsprozess auf den Weg gebracht. Ziel ist es, bis 2030 wieder einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen und dabei die finanziellen Grundlagen des kirchlichen Lebens langfristig zu sichern.

Dies haben auch die beiden wirtschaftlichen Beratungs- und Entscheidungsgremien des Bistums, der Diözesane Vermögensverwaltungsrat (DVVR) sowie der Kirchensteuerrat (KiStR), auf einer gemeinsamen Sitzung am 17. März 2025 beschlossen. Konkret erwarten diese Gremien die Vorlage eines verbindlichen Maßnahmenkatalogs bis Ende 2025, durch den die nicht-refinanzierten Ausgaben des Bistums bis 2030 um rund 20% gesenkt werden.

Das bedeutet, dass die Verantwortlichen im Bistum ausgehend vom heutigen Haushalt (2025) künftig mit einem kleineren Budget planen müssen. Dabei zählt nicht nur das Sparen: Entscheidend ist, dass die Mittel so eingesetzt werden, dass die kirchlichen Aufgaben weiterhin sinnvoll und wirksam erfüllt werden können – auch wenn sie sich verändern oder an der ein oder anderen Stelle ganz aufgegeben werden müssen.


 

Der Haushaltskonsolidierungsprozess

In diesem Prozess steht dem Bistum das Institut 2denare beratend zur Seite. 2denare hat bereits eine Vielzahl von Veränderungs- und Haushaltsprozessen im Raum der Kirchen begleitet. Mit den verantwortlichen Stellen des Bistums und den Beratern von 2denare wurde ein konkreter Prozessablauf konzipiert.

Dieser läuft in folgenden Phasen ab:

SEHEN

Einsparziel und IST-Zustand analysieren
Januar bis März 2025

Urteilen

Entwicklung, Entscheidung und Kommunikation von Maßnahmen
April bis Dezember 2025

Handeln

Umsetzen der Maßnahmen ab 2026
 

 

Für eine zielführende Arbeit wurden zwei Gruppen installiert, eine Kerngruppe und eine Strategiegruppe.
Am 9. April 2025 haben Kern- und Strategiegruppe ihre Arbeit aufgenommen.
 

Strategiegruppe 

Die Strategiegruppe ist von Bischof Dr. Ulrich Neymeyr und Generalvikar Dominik Trost beauftragt, gemäß Beschluss von DVVR und KiStR einen verbindlichen Maßnahmekatalog zu entwickeln, der die Grundlage dafür ist, bis 2030 einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen.

In ihrer Zusammensetzung bildet die Strategiegruppe das Bistum Erfurt mit seinen verschiedenen Gruppen ab, wie z. B. Katholikenrat, Priesterrat, Gemeindereferent:innenrat, Caritas, Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) sowie Vertreter:innen der Verwaltung. Das heißt, in dieser Gruppe ist sowohl das Haupt- als auch das Ehrenamt vertreten.  Des Weiteren gehören zur Strategiegruppe Bischof Ulrich Neymeyr, Weihbischof Reinhard Hauke und Generalvikar Dominik Trost sowie die Kerngruppe.

 

Kerngruppe

Die Kerngruppe tagt häufiger als die Strategiegruppe und liefert dieser durch Analyse des bestehenden Ist-Zustandes und der Konzeption von Zukunftsszenarien die Grundlagen für anstehende Entscheidungen und ihre Umsetzung. 

Die Kerngruppe setzt sich aus den Verantwortlichen für sechs Wirkungsfelder zusammen:

PFARREIEN

Verantwortlicher
Martin Knauft

Dieses Wirkungsfeld betrifft die 33 Pfarreien des Bistums mit ihren jeweiligen Kirchorten. Es befasst sich mit den variablen Bestandteilen der Pfarreien, zu denen die Haushaltszuweisungen für die Pfarrei, die Baukostenzuschüsse und die Personalkosten für Verwaltungsleiter:innen zählen. Die invariablen Bestandteile des Wirkungsfeldes (z.B. Personalkosten für Gemeindereferenten, Diakone, Priester und Ordensleute im pfarrlichen Dienst und sonstige Mitarbeiter in der Kirchengemeinde, Aufwendungen für Fortbildung u.a.m.) bleiben unangetastet.

Pfarreien im Bistum: www.bistum-erfurt.de/pfarreien

SCHULEN

Verantwortliche
Maria Thanheiser

Dieses Wirkungsfeld befasst sich mit der Hauptabteilung Schule, deren Aufgaben und den beiden sich in Trägerschaft des Bistums befindenden Schulen 

  • Bergschule St. Elisabeth in Heilbad Heiligenstadt
    staatlich anerkanntes katholisches Gymnasium und staatlich genehmigte katholische Regelschule
    www.bergschule-heiligenstadt.de
  • Edith-Stein-Schule in Erfurt
    staatlich anerkanntes katholisches Gymnasium mit staatlich anerkannter katholischer Regelschule
    www.ess-erfurt.de

Caritas & Weltkirche

Verantwortlicher
Sebastian Ulbrich

In diesem Wirkungsfeld geht es zum einen um den jährlichen Zuschuss des Bistums an den Diözesancaritasverband, zum anderen um alle Projekte, die den Bereich Weltkirche betreffen (z.B. Sternsinger-Aktionen).

VERWALTUNG

Verantwortlicher
Elmar Hupe

Dieses Wirkungsfeld umfasst die Personal- und Sachkosten der verwaltenden Bereiche des Bischöflichen Ordinariats (z.B. Personalverwaltung, Finanz-, Rechtsabteilung, Bischöfliches Bauamt, Archiv). Weitere Bestandteile dieses Wirkungsfeldes sind die Mitfinanzierung anderer kirchlicher Rechtsträger wie z.B. die Hohe Domkirche, das Priesterseminar, das Interdiözesane Offizialat) sowie nichtteilbare Aufwendungen (z.B. Versicherungsbeiträge).

SEELSORGE

Verantwortliche
Anne Rademacher

Dieses Wirkungsfeld umfasst die Hauptabteilung Pastoral, die Sonderseelsorge, verschiedene Einrichtungen des Bistums (z.B. CentrO Rudolstadt), die Förderung von Pfarreien hinsichtlich ehrenamtlich Engagierter sowie externe Organisationen (z.B. Ordensgemeinschaften, BDKJ).

Bildungshäuser

Verantwortlicher
Norman Kestel

Dieses Wirkungsfeld umfasst die fünf Bildungshäuser und Tagungsstätten des Bistums.

  • Jugend- und Erwachsenenbildungshaus "Marcel Callo" in Heilbad Heiligenstadt
    (mit Übernachtungsmöglichkeit)
  • Bildungshaus „St. Ursula“ Katholische Heimvolkshochschule in Erfurt
    (mit Übernachtungsmöglichkeit)
  • Jugendhaus „Sankt Sebastian“ in Erfurt
    (mit Übernachtungsmöglichkeit)
  • Familienzentrum „Kloster Kerbscher Berg“ in Dingelstädt
  • Bildungsstätte „St. Martin“ in Erfurt

Mehr zu den Bildungshäusern www.bistum-erfurt.de/bistum-erfurt/bildungs-und-tagungshaeuser

Jede/r Verantwortliche konnte für sein Wirkungsfeld eine oder mehrere Arbeitsgruppe(n) zusammenstellen, bestehend aus Expert:innen und/oder mit diesem Wirkungsfeld vertrauten Personen (sowohl ehren- als auch hauptamtlich).


Fortlaufende Berichterstattung

Weitere Entwicklungen und Fortschritte im Haushaltskonsolidierungsprozess werden hier fortlaufend dokumentiert, regelmäßig aktualisiert und transparent der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. So können Interessierte die Arbeit verfolgen und neue Entwicklungen stets nachvollziehen.

 

08.11.2025   Veröffentlichung des Konzeptes zur Haushaltskonsolidierung

 

 

 

Konzept zur Haushaltskonsolidierung 

Leitlinien für die Arbeit der Strategiegruppe

„Wir als Strategiegruppe stellen uns im Haushaltskonsolidierungsprozess der angespannten finanziellen Situation des Bistums Erfurt, reagieren besonnen auf diese und klären sie nachhaltig. Dazu entwickeln wir Zukunftsperspektiven für die verschiedenen Angebote und Wirkungsfelder des Bistums und entscheiden, wie sich ein künftiger Haushalt ausgestalten soll und wie wir künftig unserem Auftrag, bei den Menschen in Thüringen zu sein, gerecht werden können.

Wir nehmen wahr, dass sich die Zugehörigkeit zur Kirche verändert hat und dass es vielfältige kirchliche Wirklichkeiten im Bistum gibt. Wir sind uns bewusst, dass der Haushaltskonsolidierungsprozess nicht ohne schmerzhafte Einschnitte vonstattengeht.

Wir fördern weiterhin Angebote, die mehr Kräfte freisetzen als binden.

Wir unterstützen und ermöglichen Leuchtpunkte, an denen Kirche verbindlich präsent ist, und befähigen und begleiten Menschen in ihrem Engagement.“

Maßnahmen

Nachfolgend sind alle Wirkungsfelder mit ihren jeweiligen Bestandteilen ausführlich aufgeführt, welche Strategie im Rahmen des HKP für das jeweilige Wirkungsfeld verfolgt und welches Ziel-Budget angestrebt wird sowie die geplanten Maßnahmen, um dieses Ziel zu erreichen.

Hinweis: Das Konzept zur Haushaltskonsolidierung kann hier als PDF-Datei heruntergeladen werden.

 

 

Pfarreien

Bestandteile des Wirkungsfeldes

Invariabel:
•    Personalkosten für Gemeindereferenten, Diakone, Priester und Ordensleute im pfarrlichen Dienst
•    Ruhestandsbezüge, Pensionsrückstellungen, Beihilfekosten für Priester
•    Personalkosten und Zuschüsse für sonstige Mitarbeiter der Kirchengemeinde
•    Aufwendungen für Fortbildung, Reisekosten, Umzüge
Variabel:
•    Haushaltszuweisungen für die Kirchengemeinden
•    Baukostenzuschüsse
•    Anzahl der Stellen der Verwaltungsleitungen
 

Strategie:

Grundsätzlich gilt: „Menschen vor Steine“. Die territoriale Seelsorge bleibt in der bisherigen Pfarreistruktur erhalten. Hauptamtliche in Seelsorge und Verwaltung können künftig überpfarrlich eingesetzt werden. Die finanziellen Zuweisungen an die Pfarreien werden neu geregelt und reduziert. Der Gebäudebestand und die damit verbundenen Kosten sollen deutlich verringert werden.

Ziel-Budget 2030: 17,6 Mio. €

Maßnahmen:
·    Der hauptamtliche seelsorgliche Dienst und die 33 rechtlich selbstständigen Pfarreien bleiben erhalten.
·    Das ehrenamtliche Engagement vor Ort wird weiterentwickelt.
·    Die Haushaltszuweisungen an die Pfarreien werden zunächst auf 4,5 Mio. € jährlich begrenzt. Das System der Zuweisungen und die Höhe der Baurücklagen werden verändert; eine Arbeitsgruppe erarbeitet die konkrete Ausgestaltung dazu.
·    Die Baukostenzuschüsse werden auf 1 Mio. € jährlich gedeckelt.
·    Die Anzahl der Verwaltungsleitungen und ihre Zuständigkeiten werden überprüft. Im Rahmen der Evaluation der bisherigen Einführungen von Verwaltungsleitungen wird geklärt, wer der künftige Anstellungsträger sein wird.
·    Die Veränderung der Zuschüsse wird voraussichtlich Auswirkungen auf den Gebäudebestand der Pfarreien haben. Dieser wird sich deutlich reduzieren müssen.

 

Seelsorge

Bestandteile des Wirkungsfeldes

•    Hauptabteilung Pastoral
•    Sonderseelsorge (z.B. Klinikseelsorge)
•    CentrO Rudolstadt, Diözesanmedienstelle
•    Förderungen für Pfarreien sowie externer Organisationen (z.B. BDKJ Thüringen e.V., Verbände) 

Strategie:

Die pastorale Arbeit soll stärker vernetzt und zukunftsorientiert gestaltet werden. Zeitgemäße Formen des Engagements werden weiterentwickelt, gefördert und gestärkt. Ökumenische und gesellschaftliche Kooperationen werden intensiviert. An diesen Entwicklungen orientiert sich die Förderung Dritter.

Ziel-Budget 2030: 4,0 Mio. €

Maßnahmen:

·    Das Alte Konventgebäude im Erfurter Ursulinenkloster wird als Begegnungs- und Arbeitsort für Haupt- und Ehrenamtliche weiterentwickelt.
·    Ehrenamtliches Engagement im Sinne des „neuen Ehrenamts“ und Beteiligungsformate, vor allem in der Sonderseelsorge, werden gestärkt und weiterentwickelt
·    Die finanzielle Förderung von Ordensgemeinschaften wird reduziert, ebenso die von Externen (z.B. Verbände). Die Preisgestaltung bei Kursen wird verändert.
·    In der Sonderseelsorge (z. B. Klinik-, Hochschulseelsorge) erfolgt eine Neukonzeption mit weniger hauptamtlichen Stellen.
·    Die Tage der Orientierung werden perspektivisch aufgegeben. 
·    Der finanzielle Aufwand für Wallfahrten wird reduziert.
·    Das Personal in der Hauptabteilung Pastoral wird reduziert.
·    Das CentrO in Rudolstadt wird perspektivisch aufgegeben.
·    Die Diözesanmedienstelle in Erfurt wird perspektivisch als stationäres Angebot geschlossen.

Bildungshäuser

Bestandteile des Wirkungsfeldes

•    Bildungshaus St. Ursula, Katholische Heimvolkshochschule, Erfurt
•    Bildungsstätte „St. Martin“, Erfurt
•    Jugend- und Erwachsenenbildungshaus „Marcel Callo“, Heilbad Heiligenstadt
•    Jugendhaus St. Sebastian, Erfurt
•    Familienzentrum Kloster Kerbscher Berg, Dingelstädt

Strategie:

Die Bildungshauslandschaft wird konzentriert, gemeinsam geleitet und inhaltlich weiterentwickelt. Die Anzahl der Bildungshäuser wird verringert. Die verbleibenden Häuser werden durch Synergieeffekte und höhere Auslastung wirtschaftlicher geführt.

Ziel-Budget 2030: 1,3 Mio. €

Maßnahmen:

·    Die Häuser arbeiten künftig unter einer gemeinsamen Leitung und nutzen Synergieeffekte.
·    Die verbleibenden Häuser konzentrieren sich thematisch auf Jugend, Familien und Erwachsenenbildung.
·    Die Wirtschaftlichkeit soll durch bessere Auslastung, optimiertes Marketing, Plattformbuchungen und externe Vermietungen verbessert werden.
·    Das Jugendhaus St. Sebastian in Erfurt wird zum 31.12.2026 geschlossen.
·    Das Personal in den verbleibenden Häusern wird durch behutsamen Abbau (Verrentungen, auslaufende Befristungen) schrittweise reduziert.
 

Schule

Bestandteile des Wirkungsfeldes

•    Edith-Stein-Schule Erfurt bestehend aus staatlich anerkanntem Gymnasium und staatlich anerkannter Regelschule
•    Bergschule St. Elisabeth in Heilbad Heiligenstadt (zukünftig katholisches Schulzentrum St. Elisabeth in Leinefelde) bestehend aus staatlich anerkanntem Gymnasium und genehmigter Regelschule
•    Hauptabteilung Schule und die damit verbundenen Aufgaben, u.a. im Bereich des katholischen Religionsunterrichts im Bistum Erfurt

Strategie:

Die katholischen Schulen im Bistum bleiben bestehen und entwickeln sich pädagogisch hochwertig weiter. Um das vereinbarte Budget einzuhalten, werden Optimierungen umgesetzt (effizientere Strukturen, gezielte Refinanzierung und angepasste Rahmenbedingungen).

Ziel-Budget 2030: 5,1 Mio. €

Maßnahmen:

·    Die präzise Haushaltsplanung und -überwachung wird weiterentwickelt.
·    Weitere Finanzierungen werden aktiv eingeworben (u.a. Schulstiftung).
·    Weiterentwickelt werden die Mitwirkung und Einwirkung auf die regelmäßige Anpassung der Refinanzierung der freien Schulen durch den Freistaat Thüringen und die daraus resultierende Auswahl weiterer Maßnahmen.
·    Die angestrebte Zügigkeit der Bergschule (Katholisches Schulzentrum St. Elisabeth, Leinefelde) wird durch modifizierte Konzeption unter Berücksichtigung des Budgets – verbunden mit einem maßvollen Personalaufbau - verändert.
·    Klassengrößen der Schulen werden unter Budgetvorgaben festgelegt.
·    Das Schulgeld wird bei Bedarf angepasst.
·    Der Zuschuss an die Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB) entfällt.

Die Maßnahmen werden in Berücksichtigung der Entwicklung der Refinanzierung durch den Freistaat Thüringen umgesetzt. Sollte absehbar sein, dass die Maßnahmen das bis 2030 angestrebte Ziel von 5,1 Mio. € nicht erreichen, wird durch eine Verschiebung des Korridors der Klassen- und Kursstärke und durch die Schulgeldanpassung gegengesteuert.

Caritas und Weltkirche

Bestandteile des Wirkungsfeldes

•    Zuschuss an den Caritasverband für das Bistum Erfurt e.V.
•    Weltkirchliches Engagement im Bistum Erfurt


Strategie:

Die Mittel im Bereich Weltkirche werden gezielt auf Projekte mit hoher Wirksamkeit konzentriert. Im Bereich Caritas wird eine feste Zuschussquote eingeführt, die Planungssicherheit bietet, aber auch Anpassungen an die Kirchensteuerentwicklung vorsieht.

Ziel-Budget 2030: 1,7 Mio. €

Maßnahmen:

·    Das weltkirchliche Budget wird gezielt gesteuert.
·    Bereits vor Beginn des Haushaltskonsolidierungsprozesses wurde vom Diözesanvermögensverwaltungsrat und Kirchensteuerrat beschlossen, den Zuschuss an den Diözesan-Caritasverband an die Entwicklung der Kirchensteuereinnahmen zu koppeln. Dies führt zu einer Absenkung des Zuschusses, wodurch es zu Angebotsreduzierungen im durch Eigenmittel finanzierten Bereich kommen wird.

 

Verwaltung und nichtteilbare Aufwendungen

 

Bestandteile des Wirkungsfeldes

•    Personal- und Sachkosten der verwaltenden Bereiche des Bischöflichen Ordinariats (Bischöfe, Generalvikar, Personalverwaltung, Finanzabteilung, Bischöfliches Bauamt, Rechtsabteilung, Bistumsarchiv, etc.)
•    Mitfinanzierung anderer kirchlicher Rechtsträger (z.B. Hohe Domkirche, Priesterseminar, Interdiözesanes Offizialat, etc.)
•    Nichtteilbare Aufwendungen (z.B. Prävention, Datenschutz, Versicherungsbeiträge der Sammelversicherungen für alle Bereiche des Bistums und der Kirchengemeinden, Mitarbeitervertretungen (MAV), etc.)

Strategie:

Eine leistungsfähige Verwaltung bleibt unverzichtbar, um die Pfarreien und Einrichtungen in erforderlichem Maße zu unterstützen.  Dennoch sollen auch hier Kosten durch Optimierungen, Zuschusskürzungen und eine begrenzte Personalreduktion gesenkt werden.

Ziel-Budget 2030: 10,9 Mio. €

Maßnahmen:

·    Die Finanzplanung wird laufend angepasst und verbessert.
·    Einkaufsprozesse, insbesondere im Energiebereich, werden überprüft und optimiert.
·    Die Mitarbeit in überdiözesanen Gremien wird auf ihre Notwendigkeit hin geprüft.
·    Geprüft wird eine verstärkte interdiözesane Zusammenarbeit.
·    Zuschüsse für Drittinstitutionen sowie für das Domkapitel und die Hohe Domkirche werden reduziert.
·    Stellen im Ordinariat, z.B. im Bischöflichen Bauamt, werden teilweise nicht nachbesetzt.

 

 


Veränderung und Wandel – Sie sind Teil davon

Der für die Zukunft unseres Bistums notwendige Haushaltskonsolidierungsprozess kann viele Fragen und auch Sorgen aufwerfen. 
Was wird sich für mich ändern? Wird alles anders?
Damit werden Sie nicht allein gelassen. 

-

Sie können Ihre Fragen und Sorgen senden an:
hkp@bistum-erfurt.de

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Des Weiteren gibt es das Angebot von Online-Veranstaltungen.
Diese sind im Terminkalender vermerkt. 

 


Termine

November 2025


08.11.25

 


Gremientag zum Haushaltskonsolidierungsprozess

Die Bistumsleitung informiert Vertreter:innen der Gremien Domkapitel, Diözesanvermögensverwaltungsrat, Kirchensteuerrat, Priesterrat, Diakone, Geistlicher Rat, BDKJ, Katholikenrat, Katholisches Büro, Dechanten, Gesamt-MAV, Gemeindereferent:innenrat über den Stand des Haushaltskonsolidierungsprozess und die geplanten Maßnahmen.
 

 


12.11.25

17:30 Uhr
ONLINE


Auf ein Wort

Onlineveranstaltung – Vertreter der Bistumsleitung beantworten Ihre Fragen zum Haushaltskonsolidierungsprozess.
Anmeldung: hkp@bistum-erfurt.de
Anmeldeschluss: 12.11.2025, 12 Uhr
Der Link zur Veranstaltung wird Ihnen per E-Mail geschickt.