Einen großen Schritt weiter
Grundsteinlegung Katholisches Schulzentrum St. Elisabeth Leinefelde-Worbis (Rückblick)
Das Bistum Erfurt baut eine „alte“ Schule neu. Das seit 1991 in Heilbad Heiligenstadt bestehende Gymnasium Bergschule St. Elisabeth ist nicht nur zu klein, sondern wird um eine zweizügige katholische Regelschule erweitert und erhält den Namen „Katholisches Schulzentrum St. Elisabeth Leinefelde-Worbis“.
Am neuen Standort wird eine Verbundschule entstehen, an der Regelschüler:innen und Gymnasiast:innen unter einem Dach unterrichtet werden. Alle allgemeinbildenden schulischen Abschlüsse werden möglich sein. Dieser innovative Ansatz wird ergänzt durch das Angebot einer Ganztagsbetreuung.
Das Katholische Schulzentrum St. Elisabeth Leinefelde-Worbis ist eine christliche Bildungseinrichtung, die offen für konfessionell gebundene und konfessionslose Schüler:innen ist. Für den Landkreis Eichsfeld besitzt sie das Alleinstellungsmerkmal als Verbund- und Ganztagsschule, bestehend aus Gymnasium und Regelschule.
Für den Träger der Schule, das Bistum Erfurt, ist es ein Gewinn, seit dem Schuljahr 2023/24 christliche Bildung für alle Schulabschlüsse anzubieten.
Für Schüler:innen wird es möglich sein, zwischen beiden Zweigen zu wechseln. So erhalten sie angemessene Unterstützung im Regelschulzweig und können im Gymnasialbereich ihre Lernerfolge steigern. Dabei bleibt der Kontakt und die Beziehung zu Mitschüler:innen bei einem Wechsel in Regel- oder Gymnasialbereich bestehen. Die Schüler:innen behalten so ihr gewohntes Umfeld und können sich auf die schulische Bildung konzentrieren. Zudem wird für die Jahrgangsstufen 5 und 6 eine Orientierungszeit für die weitere Schullaufbahn angestrebt.
Durch den Neubau sind die Schulzweige miteinander kombiniert und in einem Gebäude vereint. So wird das soziale Miteinander von Gymnasiast:innen und Regelschüler:innen gefördert. Vorgesehen ist ein flexibles Raumprogramm, das gleichermaßen für Regelschul- wie auch Gymnasialklassen zugänglich ist. Fachräume werden dadurch ressourcensparend mehrfach genutzt.
Für Absolvent:innen sollen die Eigenarten der einzelnen Zweige wahrgenommen und sie in individueller Weise zu schulischen Ab- und Anschlüssen geführt werden. Bei der Konzeption der Regelschule liegt der Schwerpunkt bereits in der Schulzeit auf Berufsorientierung und weiteren Ausbildungsmöglichkeiten. So werden beispielsweise Kooperationen mit einheimischen Unternehmen angestrebt, um gut ausgebildete Menschen in der Region zu halten.
Auch die Zusammenarbeit mit nahegelegenen Einrichtungen, z.B. der Caritas-Regionalstelle oder der katholischen St. Bonifatius-Kirche, ist durch die enge örtliche möglich. Eine Nutzungsmöglichkeit der Dreifeldersporthalle durch externe Anbieter, z.B. Sportvereine ist gegeben.
Derzeit wird aus pädagogischen Überlegungen davon ausgegangen, dass die vollausgebaute Schule als Ganztagsschule gestaltet wird.
Das Konzept einer Ganztagsschule bietet für die Unter- und Mittelstufe die Verbindung von Unterrichtszeit am Vormittag und die Möglichkeit am Nachmittag Freizeit- und Neigungsangebote auszuwählen. Im Mittelpunkt steht dabei die individuelle Förderung der Schüler:innen. Ein gleichbleibender Schulbeginn am Morgen und ein feststehendes Schulende am Nachmittag bieten eine klare Tagesstruktur und Verlässlichkeit für (berufstätige) Eltern. Hausaufgaben sind mit dem Schulende am Nachmittag abgeschlossen.
Für Schüler:innen der Oberstufe ist der Unterricht aufgrund des höheren Stundenumfang bereits auf den Nachmittag ausgedehnt.
Das Gymnasium Bergschule St. Elisabeth nahm im August 1991 seinen Schulbetrieb auf. Es steht in der Tradition einer Schule, die die Heiligenstädter Schulschwestern bis zum Verbot durch die Nationalsozialisten betrieben hatten. In der DDR war der Schulbetrieb für den Orden einzig auf die Erzieherausbildung beschränkt.
1995 erhielt die Bergschule ihre staatliche Anerkennung als katholisches Gymnasium. Im gleichen Jahr wurde ein Neubau samt einer Sporthalle eingeweiht. Als Schulträger fungierte die „Gesellschaft für christliche Schulen mbH“, deren Gesellschafter das heutige Bistum Erfurt, die Heiligenstädter Schulschwestern sowie der Gesamtverband der katholischen Kirchengemeinden in Heiligenstadt waren. Seit 2019 ist das Bistum Erfurt alleiniger Träger der Schule, deren Gebäude aber im Besitz der Schulschwestern blieben.
Das katholische Gymnasium entwickelte sich schnell zu einer festen Größe in der Schullandschaft des Eichsfeldes und zählt mit aktuell rund 600 Schülerinnen und Schülern und über 60 Lehrkräften zu den größeren Gymnasien in Thüringen. Sein Einzugsbereich geht weit über die Stadtgrenzen hinaus. Eltern und Schüler schätzen das Profil einer katholischen Schule, deren Bildungs- und Erziehungsmaßstäbe sich am christlichen Menschenbild und den daraus resultierenden Werten orientieren. Die Schule steht selbstverständlich allen offen, unabhängig von Konfession und Weltanschauung.
Seit Ende 2019 gibt es im Bistum Erfurt Pläne, die Bergschule weiterzuentwickeln und um eine Regelschule zu erweitern. Dieses Projekt soll jetzt in der Stadt Leinefelde-Worbis realisiert werden, da sich in Heilbad Heiligenstadt kein passender Bauplatz für einen Neubau gefunden hat. An dem dann entstehenden Katholischen Schulzentrum St. Elisabeth Leinefelde-Worbis, das spätestens zum Schuljahr 2027/28 öffnen soll, können im Vollbetrieb rund 1.000 Schülerinnen und Schüler von 100 Lehrkräften unterrichtet werden.
Grundsteinlegung Katholisches Schulzentrum St. Elisabeth Leinefelde-Worbis (Rückblick)
Das war der Erste Spatenstich – Katholisches Schulzentrum St. Elisabeth Leinefelde-Worbis, 30. August 2024
Schuldirektor Kaes bei Info-Veranstaltung: „Regelschule ist für das nächste Schuljahr ausgebucht“
Informationsveranstaltung zum Bau- und Planungsstand des Katholischen Schulzentrums in Leinefelde
Vor einem Jahr habe ich Ihnen mitgeteilt, dass das Bistum Erfurt den Neubau der Bergschule St. Elisabeth plant, da die seitherigen Gebäude stark sanierungsbedürftig sind und für ein modernes Schulkonzept nicht genügend Raum bieten. Ich bin den diözesanen Gremien dankbar, dass sie an diesem Neubauvorhaben festhalten, obwohl die Baupreise steigen und die Kirchensteuerreinnahmen voraussichtlich rückläufig sein werden. Dennoch ist es gut und sinnvoll, das Geld des Bistums Erfurt in einen Schulneubau zu investieren, also in die Bildung junger Menschen. Wir wollen keine Missionseinrichtung bauen, sondern eine christliche Schule, die das christliche Menschenbild und die daraus resultierenden Werte den jungen Menschen vermittelt und sie so zu selbstbestimmten Menschen mit sozialem Verantwortungsbewusstsein erziehen.
Vor einem Jahr hatten wir selbstverständlich geplant, den Neubau der Schule in Heiligenstadt zu errichten. Mittlerweile hat sich geklärt, dass das Grundstück, das uns dafür vorgeschlagen wurde, für das Neubauvorhaben nicht zur Verfügung steht. Darüber hat mich der Bürgermeister von Heiligenstadt mit Schreiben vom 7. März 2022 informiert. Die vorgeschlagenen Alternativen haben wir geprüft und festgestellt, dass sie nicht den Platz bieten für eine Schule, die modernen und zukunftsfähigen pädagogischen Ansprüchen genügt. Eine Schule mit ungenügendem Raumangebot haben wir bereits in der jetzigen Bergschule St. Elisabeth. Wenn das Bistum Erfurt für den Neubau ca. 40 Mio. Euro investiert, dann soll es keine Kompromisse geben bei der Umsetzung eines modernen, pädagogischen Schulkonzepts.
Ich bin der Stadt Leinefelde-Worbis dankbar, dass sie dem Bistum ein Grundstück in Leinefelde angeboten hat, das hervorragend für den Neubau einer Schule geeignet ist, allerdings den Nachteil hat, dass es eben nicht in Heiligenstadt ist. Der Umzug einer Schule ist immer eine große Herausforderung. Erst recht, wenn dieser Umzug über eine Distanz von 20 km stattfindet. Ich hoffe trotzdem sehr, dass die Schülerinnen und Schüler mit ihren Eltern, aber auch die Lehrerinnen und Lehrer und die ganze Schulgemeinschaft zu diesem Umzug bereit ist, um eine wirklich moderne, auf die Zukunft ausgerichtete Schule zu beziehen und dort die bewährte und von vielen geschätzte Pädagogik der Bergschule erleben zu können. Leinefelde liegt zentral im Eichsfeld und ich bin zuversichtlich, dass sich die Schule auch an einem neuen Standort zu einem katholischen Schulzentrum im Herzen des Eichsfelds entwickeln wird, zu einer Investition des Bistums Erfurt in die Zukunft des katholischen Eichsfelds.
21.06.2023
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
heute ist ein wichtiger Tag. Wir beginnen das größte Bauprojekt in der Geschichte des Bistums Erfurt. Unser kleines Bistum leistet sich zwei katholische Schulen: die Bergschule St. Elisabeth in Heiligenstadt und die Edith-Stein-Schule in Erfurt. Katholische Schulen sind ein unersetzlicher Beitrag für das Leben der Kirche und für das gesellschaftliche Leben. Von Anfang an haben kirchliche Schulen der Bildungsdiakonie gedient, das heißt, der Bildung junger Menschen in christlichem Geist. Nach dem Ende der sozialistischen Diktatur wurde auch hierzulande der Beitrag kirchlicher Schulen zur Vielfalt des staatlichen Bildungssystems geschätzt und gefördert. Die Edith-Stein-Schule in Erfurt als Regelschule und Gymnasium unter einem Dach bietet vielen Schülerinnen und Schülern Bildung im christlichen Geist unter dem Dach der katholischen Kirche. Leider ließ sich bei der Gründung der Bergschule St. Elisabeth in Heiligenstadt nicht der Plan verwirklichen, dort auch Gymnasium und Regelschule unter einem Dach zu etablieren. Dies kann das Bistum mit dem Neubau des Katholischen Schulzentrums St. Elisabeth in Leinefelde mit Gymnasium und Regelschule nun nachholen und hat am seitherigen Standort in Heiligenstadt schon damit angefangen - und schon den zweiten Jahrgang Regelschülerinnen und Schüler aufgenommen. Die Investition in einen Schulneubau ließ sich leider in Heiligenstadt nicht realisieren, sodass wir nun hier in Leinefelde den ersten Spatenstich setzen. Die größte Investition des Bistums Erfurt seit seinem Bestehen ist nicht nur eine Investition in die Bildung junger Menschen in christlichem Geist, sondern sie ist auch eine Investition in das Eichsfeld und seine katholische Identität. Ich danke allen Lehrerinnen und Lehrern, die aus christlichem Geist an unserer Schule wirken und bitte die Eltern der Eichsfelder Kinder, ihnen unser Bildungsangebot am Katholischen Schulzentrum St. Elisabeth in Leinefelde zu ermöglichen.
Möge der Bau gute und rasche Fortschritte machen, sodass wir zum Schuljahr 2027/28 hier einziehen können und möge bei den Bauarbeiten niemand zu Schaden kommen.
Dr. Ulrich Neymeyr, Bischof
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schülerinnen und Schüler,
heute setzen wir gemeinsam einen bedeutenden Meilenstein für die Bildungslandschaft im Eichsfeld. Mit dem Spatenstich für das neue Katholische Schulzentrum St. Elisabeth in Leinefelde-Worbis beginnt eine neue Ära, die unsere Region nachhaltig prägen wird. Die Bergschule, die bisher in Heiligenstadt beheimatet war, hat über viele Jahre hinweg eine zentrale Rolle in der Bildung unserer Jugend gespielt. Als eine der wenigen katholischen Schulen in Thüringen bot sie nicht nur eine erstklassige schulische Ausbildung, sondern auch ein familiäres Umfeld, das in dieser Form kaum noch zu finden ist. Projekte wie das soziale Lernen und die Vielzahl an Arbeitsgemeinschaften haben die Schule zu einem besonderen Ort gemacht, an dem Kinder nicht nur Wissen, sondern auch wichtige soziale Kompetenzen erwerben konnten. Mit dem neuen Schulzentrum in Leinefelde-Worbis eröffnen sich nun neue Perspektiven.
Der Umzug von Heiligenstadt nach Leinefelde-Worbis wurde intensiv diskutiert. Doch dieser Schritt eröffnet zugleich neue Möglichkeiten für Schülerinnen und Schüler für die Schulen in Heiligenstadt und Leinefelde-Worbis sowie für die Region als Ganzes. Mein besonderer Dank gilt vor allem dem Schulleiter Herrn Kaes sowie dem Bistum Erfurt und allen, die dieses Projekt mit ihrem Engagement
und ihrer Weitsicht vorangetrieben haben. Sie haben nicht nur ein Gebäude entworfen, sondern einen Ort geschaffen, an dem unsere Jugend in einem inspirierenden Umfeld wachsen, lernen und gedeihen kann.
Lassen Sie uns diesen Spatenstich als den Beginn einer vielversprechenden Zukunft feiern. Möge das Katholische Schulzentrum St. Elisabeth in Leinefelde-Worbis ein Ort der Inspiration, des Wissens und des Wachstums werden.
Vielen Dank!
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Anwesende,
ich danke Ihnen, lieber Herr Dr. Fahnroth und sehr geehrte Frau Thanheiser, ganz herzlich für die Einladung zum heutigen Ersten Spatenstich für das Katholische Schulzentrum St. Elisabeth hier in der Leinefelder Südstadt. Ich freue mich, dass wir heute gemeinsam den Startschuss geben können für ein Projekt, dass unserer Stadt einen richtigen Schub geben wird. Es passiert heutzutage eher selten, dass eine Schule ganz neu gebaut wird, noch dazu in solchen Dimensionen. Und dass dieser Neubau nach Leinefelde kommt, hat eine ganz besondere Geschichte, wie wir alle wissen.
Meinem Vorgänger im Bürgermeisteramt - Marko Grosa - ist es zu verdanken, dass wir heute hier mit den blitzblanken Spaten stehen. Zusammen mit dem Bauamt der Stadt Leinefelde-Worbis hat er im Januar 2022 ganz schnell und ohne großes Aufsehen Standorte für eine Schule in unserem Stadtgebiet gesucht, als man sich in der Kreisstadt nicht einigen konnte, wo denn die neue
Bergschule hingebaut werden soll. Richtig geglaubt hat man hier im Bauamt zwar nicht, dass der Brief im Bistum mit Interesse gelesen oder gar beantwortet wird. Aber mal hinschreiben schadet nicht, lautete die Devise. Doch schon Anfang März saß man mit den Vertretern des Bistums zusammen am Beratungstisch - und prüfte Flächenverfügbarkeiten für den Schulneubau in unserer Stadt. So war es kein Scherz, als Bischof Neymeyr am 1. April 2022 bei der Bistums-Pressekonferenz in Heiligenstadt verkündete, dass die neue Bergschule – damals nannte man sie noch so – in Leinefelde gebaut wird.
Und es ging Schlag auf Schlag weiter. Anfang Mai 2022 war der Notarvertrag für den Grundstückskauf unterzeichnet, Ende Mai 2022 der Bebauungsplan im Stadtrat auf den Weg gebracht.
Ein knappes Jahr später lag der Satzungsbeschluss für den „Bildungscampus Herderstraße“ vor und war der Architektenwettbewerb in Erfurt für einen neuen Schulentwurf gestartet. Der Landkreis hat den Bebauungsplan im September 2023 genehmigt, die Baugenehmigung für die Schule liegt seit Ende Juni 2024 vor. Auch der Vatikan hat seinen Segen gegeben – und zwar im August 2024, wie wir erfahren haben. Trotz der Geschwindigkeit waren hohe Hürden zu überwinden. Mehrere Baugrundgutachten, mehrere Schallschutzgutachten, ein Verkehrsgutachten, Umweltgutachten und nicht zu vergessen die artenschutzrechtliche Prüfung waren vorzulegen – kein Baum, kein Vogel blieb hier auf dieser Wiese ungezählt. Aus dem einstufigen wurde ein zweistufiges Bauleitplanverfahren.
590 000 Ökopunkte werden für den Schulneubau gefordert. Da spielt es keine Rolle, dass hier schon viel für die Natur getan wurde, als man beim Stadtumbau die DDR-Wohnblöcke am südlichen Siedlungsrand abgerissen hat. Wie werden die Schüler später transportiert? Wo können die Lehrer parken? Welche Leitungen liegen wo? Welche müssen umverlegt werden? Und alles, was für die Schule passiert, muss in Abstimmung mit dem benachbarten Großprojekt, der Landesgartenschau, geschehen. Unser Bauamt könnte einen Abend füllenden Vortrag darüber halten, welche Probleme in den letzten beiden Jahren gelöst werden mussten.
Auch wenn Eigenlob stinkt: Was unsere Kommune zusammen mit dem Bistum in den vergangenen zwei Jahren geschafft hat, ist in Anbetracht der Investitionssumme von mehr als 40 Millionen Euro einfach nur der Wahnsinn. Deshalb danke ich nicht nur dem Bistum als Schulträger für das Vertrauen, das man in uns setzt, sondern auch ganz besonders unseren hervorragenden
Mitarbeitern im Bauamt. Ihr seid die Besten! Und das Beste erhoffen wir uns auch für die Mädchen und Jungen, die hier ab 2027 auf ihr Leben vorbereitet werden.
Vielen Dank!
Sehr geehrter Bischof Neymeyr,
sehr geehrte Festgäste, liebe Bauherrschaft,
ich bin sehr dankbar für die Gelegenheit heute einige Grußworte als Vertreter unseres Architektenteams im Rahmen des ersten Spatenstichs an Sie richten zu dürfen. Frei nach Karl Valentin: „Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen“ versuche ich mich kurz zu fassen.
Wir sind froh, den Architektenwettbewerb vor gut einem Jahr gewonnen zu haben und gemeinsam mit unserer Bauherrschaft, in partnerschaftlicher Zusammenarbeit, diesen besonderen katholischen
Schulcampus für das Eichsfeld planen zu können. Es wird ein Ort sein, an dem ca. 1.000 SchülerInnen sowie 100 LehrerInnen zusammenkommen, um zu lernen, zu arbeiten und Ihre Ideen zu verwirklichen. Der erste Spatenstich, wie auch eine Grundsteinlegung, markieren den Beginn der Ausführung. Hier definiert seit je her der Bauherr und Architekt die Achsen und Dimension der zuvor erdachten Bauaufgabe vor Ort und in den festen Grund. Heutzutage spricht man eher von Meilensteinen, die wir nun erreicht haben. Wir sind froh, dass nun der Bau beginnt und die in vielen Abstimmungen und im kreativen Entwurfsprozess von meinem
Architekten- und Planerteam erdachten Zeichnungen in Stein, Beton und Holz „gegossen“ werden. Unsere Entwurfsarbeit im Büro folgt dem bekannten Spruch von Auguste Perret: „Architektur ist die
Kunst Raum zu organisieren“.
In diesem Sinne haben wir hier ein besonderes Raumprogramm in Form von einzelnen Lernhäusern entworfen. Die Lernhäuser ordnen sich entlang einer Erschließungsachse an und öffnen sich nach Süden mit grünen Innenhöfen dazwischen. Die wir Sport-, Lern- und Rosenhof-Terrassen nennen. Diese sollen Orte der Begegnung, der Bewegung, des Austausches und sozialem Miteinander werden.
In den Clustern entstehen je Etage sortiert, einzelne kleine Schulen in der großen Schule. Jeder Jahrgang bekommt sein eigenes Cluster indem Regel- und GymnasialschülerInnen gemeinsam
lernen. Die Grundrisse der Lernhäuser sind offen gestaltet und bieten zudem Raum für Freilernen, Gruppenarbeit, eine Lehrerstation, Sanitär- und Nebenräume und funktionieren somit autark, als eigene Einheiten im großen Haus, welches Halt, Geborgenheit und Gemeinschaft bietet. Gegenüber der Lernhäuser und entlang des lichtdurchfluteten 180 m langen Schulboulevards werden
sich die Fachunterrichtsräume und die drei nach Süden verglasten Treppenhallen befinden. Der auf drei Etagen verlaufende Schulboulevard verbindet am Anfang die große und multifunktional
nutzbare Aula/ Mensa mit der dreiteilbaren Sporthalle. Als Besonderheit und an prominenter Stelle befindet sich im 2. Obergeschoss - der Raum der Stille. Der Raum der Stille öffnet sich mit einer farbigen Glasfassade über Eck in die Landschaft und stellt einen Blickbezug zur benachbarten Bonifatius Kirche her.
Wir als Planer sind froh, dass heute der Bau beginnt und die Vision Wirklichkeit wird. Ich verspreche Ihnen diese wird gut. Auf insgesamt rd. 14.000 qm Nutzfläche entstehen helle und freundliche Lern- und Lebensräume - hinter einer dekorativen und nachhaltigen Holzfassade, welche in großen Teilen auch begrünt wird.
Ich bedanke mich bei unserer Bauherrschaft und Projektsteuerung sowie meinen KollegInnen, dass wir gemeinsam diesen wichtigen und ersten Meilenstein, in sehr guter Zusammenarbeit erreicht haben und freue mich auf alle weiteren noch kommenden Etappen.
Vielen Dank.
Lassen Sie uns diesen Moment feiern und nun gemeinsam zum ersten Spatenstich übergehen zu dem ich nun Herrn Neymeyr, Herrn Gold, Herrn Kaes, Herrn Zwingmann, Frau Frant, Herrn Werner, Frau
Strathmann, Herrn Fahnroth einladen darf.
Spatenstich am 30.08.2024
v.l.: Maria Thanheiser (Leiterin Hauptabteilung Schule im Bistum Erfurt), Thomas Werner (PTAI), Ralph Hengst (RBZ Generalplanungsgesellschaft mbH), Christian Zwingmann (Bürgermeister Leinefelde-Worbis), Bischof Dr. Ulrich Neymeyr, Dr. Marion Frant (Landrätin Landkreis Eichsfeld), Dr. Martin Fahnroth (ehem. Leiter Hauptabteilung Schule im Bistum Erfurt), Andreas Gold (Dombaumeister, Bischöfliches Bauamt), Schülerin der Bergschule St. Elisabeth Heilbad Heiligenstadt, Heinz-Peter Kaes (Direktor Bergschule St. Elisabeth Heilbad Heiligenstadt)
Sehr geehrter Herr Landtagspräsident Dr. König,
sehr geehrte Abgeordnete aus dem Landtag und dem Deutschen Bundestag,
sehr geehrte Frau Landrätin Dr. Frant,
sehr geehrter Herr Bürgermeister Zwingmann,
sehr geehrter Herr Bischof,
sehr geehrter Herr Kaes,
liebe Schülerinnen und Schüler,
sehr geehrte Bauleute,
meine sehr verehrten Damen und Herren,
als ich damals als Pfarrer erfuhr, dass das Bistum Erfurt eine Schule bauen möchte, regte sich in mir große Skepsis und Widerstand. Ich fragte mich: Wollen wir wirklich so mutig sein und so viel Geld investieren? Nachdem ich das Amt des Generalvikars übernahm, konnte ich näher hinschauen, wie die Entscheidung für die Schulneubau entstanden ist und wie Finanzierung und Planung aussehen.
So konnte ich besser mit der Entscheidung leben und bin zum Befürworter geworden. Eins bleibt aber: dieses Schulprojekt ist das heißeste und emotionalste Thema das auf meinem Schreibtisch liegt.
Es bleibt die große Frage, ob die größten Kritiker Recht behalten, die diesen Schulneubau als „Goldenes Kalb“ und Millionengrab des Bistums Erfurt bezeichnen oder ob die Befürworter Recht bekommen, die sagen, dass das Projekt mit Freude und Zustimmung angenommen werden wird. Ich werde mein Möglichstes tun, dass Letztere Recht behalten.
Nun wollen wir heute den Grundstein des Neubaus am Katholischen Schulzentrum St. Elisabeth legen. Ich möchte kurz die Gelegenheit nutzen, den engagierten Personen am jetzigen
Schulstandort in Heiligenstadt zu danken, die über die Jahre hinweg Grundsteine gelegt und Wege geebnet haben, damit es hier vor Ort mit einem neuen Gebäude weitergehen kann. Ich denke dabei u.a. an die Schüler und Schülerinnen, die Lehrenden und dem technischen Personal sowie die Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel, die der Schulkultur über viele Jahrzehnte hinweg tragende Impulse gegeben haben und deren Spiritualität immer Teil dieser Schule bleiben wird. Seit uralten Zeiten wird die Gründung eines Bauvorhabens mit Riten und Bräuchen begleitet, die dafür sorgen sollen, dass dem Bau Glück beschieden werde.
In heidnischen Zeiten wurden zusammen mit der Grundsteinlegung Opfergaben in Form von Münzen, Schmuck, Schlachtopfern und lebenden Tieren eingemauert, um die Götter gnädig zu stimmen. Es handelte sich dabei um ein Bauopfer, das fast auf der ganzen Welt verbreitet war. Der Aberglaube, jeder Neubau fordere ein Opfer, beruhte insbesondere auf dem Gedanken, dass dämonische Erdgötter versöhnt werden müssen, da der Mensch beim Bauen in ihren Herrschaftsbereich eingreift.
Wenn wir heute vor einer wahrhaft riesigen Baustelle stehen, die die Fundamente für unseren Schulneubau darstellt, kann man sich gut vorstellen, wie früher der Mensch einen Bau als einen Eingriff in eine göttliche Welt verstanden hat, dessen Umstand die Beschwichtigung der Götter als absolut notwendig erscheinen ließ. Auch unser Bau ist eine gewaltige Baumasse und Herausforderung.
Es entsteht hier eine zukunftsfähige Schule, mit der die Kirche im Bistum Erfurt gerade auch in diesen herausfordernden Zeiten ein Zeichen setzt: Wir setzen auf die jungen Menschen gerade hier im Eichsfeld; wir trauen der Zukunft, weil Gott sie mit uns lebt. Diese Grundsteinlegung an diesem Ort bedeutet also Zukunft, Aktivität und Dynamik.
Schule prägt Kinder und Jugendliche in nicht unerheblichem Maße und ist ein wichtiger Lebensraum, quasi das 2. Zuhause. Hier wird im wahrsten Sinne des Wortes das Fundament für die Zukunft gelegt.
Ich wünsche allen, die an diesem Bau mitgewirkt haben oder noch mitwirken werden, insbesondere den Architekten, den Bauleitern und den Handwerkern,
gutes Gelingen. Ich wünsche, dass der Bau schnell, ohne Zwischenfälle und ohne zeitliche Verzögerungen voranschreiten wird. Der zweite Schritt nach dem Spatenstich
ist mit der Grundsteinlegung heute geschafft. Ich wünsche dem Neubau des Katholischen Schulzentrums St. Elisabeth alles Gute und eine gesegnete Erbauung!
Vielen Dank!
Sehr geehrter Herr Bischof Dr. Neymeyr,
sehr geehrter Herr Zeng als Geschäftsführer der Goldbeck Ost GmbH und damit als Vertreter des Generalunternehmers,
sehr geehrte Anwesende in den verschiedensten Ämtern, Fachbereichen, Abteilungen, Institutionen und Funktionen, insbesondere Herr Landtagspräsident Dr. König, lieber Thadäus,
sehr geehrte Landrätin Frau Dr. Frant,
liebe Schülerinnen und Schüler und liebes Kollegium der Bergschule an den Bildschirmen,
sehr geehrte Gäste.
Ich freue mich für die Möglichkeit, nach dem liturgischen Teil der Grundsteinlegung einen eigenen kurzen Beitrag zu diesem denkwürdigen und für mich wunderbaren Ereignis beisteuern zu dürfen. Als Leitgedanken möchte ich meinerseits den Begriff „Dankbarkeit“ ins Wort heben. So möchte ich an dieser Stelle zunächst einen Dank an das Bistum Erfurt richten. Sie alle hier wissen, welche grundsätzlichen Entscheidungen vor wenigen Jahren unter teilweise enormem Zeitdruck getroffen werden mussten, welche Rädchen und Räder in Erfurt, im Eichsfeld, hier in Leinefelde gedreht werden mussten, um in verantworteter Weise sagen zu können: Ja, wir bauen eine neue Schule in Leinefelde, ja, wir bauen sogar eine Verbundschule und Ja, wir entscheiden uns gegen den Trend anderer Bistümer und investieren in erheblichem Umfang in dieses einzigartige Vorhaben. Für diese Entscheidung hat es teilweise Unverständnis gegeben, es wurden Erklärungen eingefordert und Vorbehalte formuliert, der Sinn des Ganzen in Zweifel gezogen, vielfältige Gründe wurden konstruiert, weshalb es nie zu einem Bau kommen könne. Und nun sehen wir: Der Bau hat begonnen, er schreitet voran, es ist im wahrsten Wortsinn etwas zu sehen und sogar anzufassen. Die Menschen nehmen wahr:
Hier passiert etwas, es ist kein Hirngespinst, hier stehen ein Bischof und ein Bistum mit seinen weiteren Verantwortlichen zu ihrem Wort. Für dieses Ringen um eine zukunftsfähige Entscheidung, für den mutigen Entschluss und das Durchtragen der Entscheidung danke ich Ihnen, lieber Herr Bischof und allen Damen und Herren, die an der Entscheidung mitgewirkt haben, von Herzen.
Mein Dank gilt weiterhin, aber nicht minder, dem Generalunternehmer Goldbeck, dem Planungsteam von RBZ und dem Projektsteuerer PTAI, eigentlich allen, die sich mit Leidenschaft und Sachverstand in die technische Seite des Projektes eingebracht haben. Aus der Erfahrung eines Menschen, der vor einigen Jahren ein Eigenheim erbauen konnte, weiß ich, dass Ideen, Pläne und Visionen sich ganz häufig hart an der Wirklichkeit stoßen: Da gibt es baugesetzliche Bestimmungen, die nur Eingeweihte kennen, da gibt es konstruktive Notwendigkeiten, die einem Laien auf den ersten Blick nicht einleuchten wollen, da gibt es das unvermeidbare Missverhältnis zwischen hochfliegenden Ideen und Wünschen einerseits und den finanziellen Rahmenbedingungen andererseits. Mit starken Partnern an der Seite sind aber all diese Untiefen zu umschiffen und daher danke ich allen, die dieses Projekt zur Entscheidungs- und Umsetzungsreife geführt haben. Sicher: Das war nicht immer einfach und ich konnte erfahren, dass es im Baubereich „hart, aber herzlich“ zugeht, dass um Entscheidungen gerungen werden musste, dass aber stets das Große und Ganze im Blick gewesen ist. Das gibt mir Zuversicht, dass wir in gut zwei Jahren hier als Schulgemeinschaft unsere neue schulische Heimat in Besitz nehmen dürfen. Ich danke allen, die uns bis hierher begleitet haben und dies weiterhin tun werden, denn die nächsten zwei Jahre werden durch vielfältige Aufgaben und Entscheidungen geprägt sein, die uns allen viel Zeit und Engagement abnötigen werden. Ich freue mich auf die weitere
Zusammenarbeit!
Lassen Sie mich abschließend noch einen Gedanken formulieren, der an dieser Stelle nicht fehlen sollte und der der eigentliche Grund meiner Dankbarkeit ist. Der Neubau unserer Verbundschule verfolgt ja nicht das Ziel, aus einer Laune heraus an einem neuen Standort gutes Geld zu investieren. Der tiefste Grund für das, was hier entsteht, ist das Bestreben, unseren Schülerinnen und Schülern ab dem Schuljahr 2027/28 schulische Rahmenbedingungen zu bieten, die nur mit dem Attribut „hervorragend“ beschrieben werden können. Unsere Schülerinnen und Schüler beider Schulzweige werden in genügenden und großen Räumen lernen können, sie werden umfangreiche Sportangebote vorfinden und neue Fachräume, über die wie bis jetzt nicht verfügen, sie werden ein durchdachtes Verpflegungskonzept genießen können, sich in modern ausgestatten großzügigen Räumlichkeiten aufhalten und im grünen Außenbereich erholen können, sie werden eine sehr gute verkehrstechnische Anbindung in einem inspirierenden städtebaulichen Umfeld vorfinden, kurzum: Solche Rahmenbedingungen, von denen auch unsere engagierten Kolleginnen und Kollegen profitieren werden, gibt es in der näheren Umgebung schwerlich ein zweites Mal. Ich wünsche mir daher, dass die neue Schule für uns alle nicht nur zu einem Lernort wird, sondern zu einem Lern- und Lebensort, ja zu einer Heimat.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste, möge das Werk durch unser aller Anstrengungen und mit Gottes reichem Segen gelingen!
Leinefelde-Worbis, den 13. Juni 2025 Heinz-Peter Kaes
Sehr geehrte Gäste, wie Sie sicher dem Programmablauf entnommen haben, wird während der Grundsteinlegung eine so genannte Zeitkapsel in den Grundstein gelegt. Wenn irgendwann einmal zukünftige Generationen das tun, was wir heute auch gerne tun – nämlich umbauen und renovieren – dann werden sie sicher auf die Zeitkapsel stoßen und ganz interessiert schauen, was da wohl
drin ist. Sie alle haben heute den Vorteil, dass ich Ihnen berichten kann, was alles in der Kapsel seinen Platz gefunden hat.
Da finden wir zunächst etliche Pläne, die mit der technischen Seite des Baus zu tun haben:
Dann haben in der Zeitkapsel die Genehmigungen Eingang gefunden, ohne die der Bau gar nicht hätte begonnen werden können:
Ferner befinden sich in der Kapsel:
Und zu guter Letzt: Einige Münzen, da ich meine Kreditkarte doch nicht hergeben wollte. Wer weiß, was damit in Zukunft gemacht wird. Die Münzen dürften zwar in einigen Jahren inflationsbedingt kaum noch für den Kauf eines Brötchens reichen, sind dann aber vielleicht von antiquarischem Wert.
Sehr geehrte Anwesende, danke, dass ich Ihnen den Inhalt der Zeitkapsel nahebringen und vorstellen durfte!
Aktuell sind keine Termine vorhanden.
Das Bistum Erfurt als Schulträger möchte die Bergschule an einem neuen Standort weiterentwickeln und um einen zweizügigen Regelschulteil erweitern.
Der Name der Schule lautet dann: Katholisches Schulzentrum St. Elisabeth Leinefelde-Worbis.
Für viele Eltern und ihre Schulkinder ist beim Wechsel nach der Grundschule noch nicht klar, welche Schulart die richtige ist: das Gymnasium oder die Regelschule. Die Neue Bergschule als Katholisches Schulzentrum aus Regelschule und Gymnasium bietet einen hohen Grad von Durchlässigkeit. Bei einem Wechsel der Schulform müsste ein/e Schüler/in nicht die gewohnte Schule verlassen. Außerdem ermöglicht die Neue Bergschule alle allgemeinbildenden Schulabschlüsse unter einem Dach.
Die Schule am Friedensplatz hat zu wenige Klassenräume im Alt- und Neubau, daher sind zusätzliche Räume im Storm-Haus außerhalb des Schulgeländes angemietet. Zahlreiche Räume sind im Verhältnis zur Schülerzahl erheblich zu klein und ungünstig geschnitten. Das Lehrerzimmer ist für das Kollegium definitiv zu klein. Der Flur muss als Erweiterung des Lehrerzimmers mitgenutzt werden. Einzelarbeitsplätze für Lehrer sowie Beratungsräume fehlen.
Unter diesen Voraussetzungen (allein schon für das Gymnasium sind die jetzt genutzten Räumlichkeiten viel zu klein und außerdem stark sanierungsbedürftig) kann sich die Bergschule am Friedensplatz nicht weiterentwickeln. Eine Erweiterung um einen zweizügigen Regelschulteil ist hier ausgeschlossen.
Das Bistum Erfurt hat über zwei Jahre einen Standort in Heiligenstadt gesucht. Gegen den einzig in Frage kommenden Standort Iberg gab es massive Proteste. Die Stadt Heiligenstadt hat in einem Brief an den Bischof das Bistum Erfurt gebeten, von dem Standort „Unterm Iberg“ Abstand zu nehmen, weil sie weder eine Mehrheit noch einen positiven Beschluss des Stadtrates für diesen Standort in Aussicht stellen könne. Alle weiteren von der Stadt angebotenen Standorte sind für einen Schulneubau ungeeignet.
Eine Standortverlagerung um 20 Kilometer und ohne die Region zu verlassen, bedeutet keinen Traditionsabbruch. Das Katholische Schulzentrum St. Elisabeth Leinefelde-Worbis möchte einerseits ihre bisherigen Schülerinnen und Schüler „mitnehmen“, andererseits wird es mit seinem katholischen Profil auch neue Schülerinnen und Schüler gewinnen. Somit bleibt katholische Schulbildung im Eichsfeld nicht nur erhalten, sie wird auch weiterentwickelt und ausgebaut.
Die Schule soll spätestens zum Schuljahresbeginn 2027/28 mit dem Unterricht in den neuen Räumen beginnen.
Alle bisherigen Schülerinnen und Schüler aus Heiligenstadt und Umgebung können das Katholische Schulzentrum St. Elisabeth Leinefelde-Worbis ab 2027/28 weiter besuchen und dort ihren Schulabschluss ablegen.
Der Schulleitung sowie den Verantwortlichen im Bistum ist bewusst, dass gerade die Schüler*innen aus dem Raum westlich von Heiligenstadt von der Standortverlagerung besonders betroffen sind. Hier wird in Zusammenarbeit von Bistum, Schule, Behörden und Verkehrsbetrieben nach einer Lösung gesucht, die ab Eröffnung des Katholischen Schulzentrums greifen kann.
Inzwischen wurden mit der Stadt Leinefelde (Bauamt und Stadtplanung) mehrere Gespräche geführt, auch unter Beteiligung von EW-BUS (für die Organisation der Schülerbeförderung zuständig) Es ist deutlich: Seitens der Verkehrsbetriebe wird eine Optimierung der überörtlichen Busverbindungen und des innerörtlichen (Stadt)Busverkehrs in den Blick genommen.
Sichtbares Zeichen der Bemühungen ist die Planung eines eigenen Busbahnhofes im Nordwesten des Schulzentrums, um eine kurze Wegeführung für Fahrschülerinnen und Fahrschüler zu schaffen. Auch wird es für Schülerinnen und Schüler, die mit dem PKW zur Schule gebracht werden, eine so genannte „kiss and ride“ Zone geben, um gefahrloses Ein- und Aussteigen zu ermöglichen.
Eltern können ihre Kinder schon jetzt und jederzeit in der Bergschule anmelden. Die Schülerinnen und Schüler machen im Sommer 2027 den Umzug zum neuen Standort mit. Die Schüleraufnahme für den Regelschulteil wird noch am alten Standort ab dem Schuljahr 2023/24 mit der Klassenstufe 5 zunächst einzügig beginnen.
Der Neubau und Umzug der Bergschule werden die Schullandschaft im Eichsfeld verändern. Der Bergschule ist sehr daran gelegen, die Schüler aus dem westlichen Eichsfeld an den neuen Standort mitzunehmen. Zugleich wird die Schule am neuen Standort für Schülerinnen und Schüler attraktiv werden, für die der Weg bisher zu weit schien. Insgesamt wird die neue Schule die katholische Schule für das ganze Eichsfeld sein.
Friedensplatz 5/6, 37308 Heilbad Heiligenstadt
03606 67 - 34 02
Fax 03606 67 - 33 02
www.bergschule-heiligenstadt.de
Heinz-Peter Kaes
Schulleiter Gymnasium
h.kaes@bergschule-heiligenstadt.de
Annika Reinhardt
stellv. Schulleiterin Gymnasium
annika.reinhardt@bergschule-heiligenstadt.de
Astrid Goldhorn
Schulleiterin Regelschule
Astrid.Goldhorn@bergschule-heiligenstadt.de
Maria Thanheiser
Leiterin
0361 65 72 - 281
Fax 0361 65 72 - 294
schulabteilung@bistum-erfurt.de
Bilder: © Bistum Erfurt | Tino Sieland
Vorschauansichten des Schulgebäudes: RBZ Generalplanungsgesellschaft mbH