Schweren Herzens

Katholische Kirche trägt Aussetzung der Gottesdienstfeiern in Hildburghausen mit

Gestern (30.11.) hat ein Gespräch kirchlicher Vertreter der Stadt Hildburghausen mit dem Landrat des Landkreises Hildburghausen zum Gottesdienstverbot aufgrund der dramatischen Corona-Pandemie in der Stadt Hildburghausen stattgefunden. Für die katholische Kirche hat Domkapitular Winfried Mucke, Pfarradministrator in Hildburghausen, teilgenommen. Zum Ergebnis des Gesprächs teilt der Pressereferent des Bistums Erfurt, Peter Weidemann, für das Bistum Erfurt mit:

Im Gespräch hat Landrat Müller sein Bedauern zum Ausdruck gebracht, nicht vor der Ausweitung der Anti-Corona-Maßnahmen in Hildburghausen das Gespräch mit den Kirchen gesucht zu haben. Das darüber von Bischof Ulrich Neymeyr am 1. Adventssonntag geäußerte Befremden ist durch die Erklärung des Landrates ausgeräumt.

Übereinstimmung herrscht auch über die Bewertung der Infektionslage in Hildburghausen. Sie ist so bedrohlich und extrem angespannt wie nirgends sonst in Deutschland. Das ist eine besondere Ausnahmesituation. Daher kann die katholische Kirche schweren Herzens mittragen, bis zur Besserung der Lage die Feier von Gottesdiensten auszusetzen. Der Erfurter Bischof bittet die katholischen Christen in der Stadt, diese Entscheidung mitzutragen, so schwer sie auch gerade im Advent fallen mag.

Bischof Neymeyr wörtlich: „In Hildburghausen ist das Infektionsgeschehen außer Kontrolle. Wir können dort nicht im Gottesdienst das Leben feiern und zugleich Menschen der Gefahr aussetzen, sich mit dem Corona-Virus zu infizieren.“ Einig waren die Beteiligten aber auch, dass Gottesdienste sobald als möglich wieder ermöglicht werden sollen, sobald das Infektionsgeschehen dies wieder zulässt.

Hintergrund