Zum Tod von Pfarrer i.R. Alfons Arand

Im 62. Jahr seines priesterlichen Dienstes verstarb Alfons Arand. Am Freitag, 15. Mai wird er in Kallmerode beerdigt

Am Montag, dem 11. Mai 2015 rief Gott, der Herr über Leben und Tod, seinen treuen Diener,
unseren Mitbruder Herrn Pfarrer i.R. Alfons Arand zu sich in sein himmlisches Reich.
Pfarrer Alfons Arand stand im 86. Lebensjahr und im 62. Jahr seines priesterlichen Dienstes.

Alfons Andreas Arand wurde am 16. November 1929 in Westhausen/Eichsfeld geboren. Seine Schulzeit in Westhausen und Heiligenstadt wurde durch den 2. Weltkrieg unterbrochen, so dass er sie erst 1948 mit dem Abitur abschließen konnte. Danach entschloss er sich für den Dienst als Priester und begann in diesem Jahr das Studium der Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule im Bischöflichen Priesterseminar in Fulda. Nach der Teilnahme am Pastoralkurs in Neuzelle empfing er am 25. April 1954 im Erfurter Dom die Priesterweihe durch Weihbischof Dr. Joseph Freusberg.

Seinen seelsorglichen Dienst begann Alfons Arand als Kaplan in Ilmenau am 1. Juni 1954. In den Jahren 1956 bis 1961 war er Kaplan in Wachstedt, Worbis und Bad Frankenhausen. 1961 wurde er zum Pfarrkuraten in Steinbach-Hallenberg ernannt. Er blieb dort länger als geplant, da er weder für Rohrberg noch für Kirchgandern, wo er zwischenzeitlich den Pfarrdienst übernehmen sollte, die damals notwendige Zuzugsgenehmigung in das Sperrgebiet bekam. Als Grund dafür wurde angegeben, dass er seine Studien in Westdeutschland absolviert hätte. So kehrte er erst 1970 in das von ihm geliebte Eichsfeld zurück und wurde Pfarrer der Pfarrei St. Martin in Kallmerode. Im Dekanat Leinefelde übernahm er in den Jahren 1973 bis 1984 die Aufgabe des Caritasreferenten.

Nach seinem Eintritt in den Ruhestand im Dezember 2002 blieb er im Pfarrhaus von Kallmerode wohnen und half nach Kräften bis zuletzt noch in der Seelsorge mit.

Das ganze Leben von Pfarrer Alfons Arand, so auch sein priesterlicher Dienst, war geprägt von der Zugehörigkeit zur Schönstattbewegung. Auf seine Danksagung zum Silbernen Priesterjubiläum schrieb er: "Alles geschehe durch die größere Liebe Gottes und der Gottesmutter". Er sorgte sich u. a. auch um das traditionelle Liedgut, stellte das Liedheftchen "Prozessions- und Wallfahrtslieder für das Eichsfeld und die Rhön" zusammen und war um eine "gegenwartsbezogene Fortschreibung" der Lieder bemüht. Ein Beispiel dafür ist eine neue, von ihm geschriebene sechste Strophe des Eichsfeldliedes, die lautet:
"Dem Grund, wo über tausend Jahr, ein fleißig Volk gestanden. Wo sich in Not und Leibsgefahr die Menschen betend fanden. Die Räder jagen, doch der Herrgott wacht, wenn auch so mancher nicht mehr danach fragt. Drum schließt den Bund aufs Neue, in alter Eichsfeldtreue."

Nach kurzer Krankheit legte Pfarrer Alfons Arand am 11. Mai 2015 sein Leben in Gottes Hände zurück. Für sein verdienstvolles priesterliches Wirken möge er den verheißenen Lohn erhalten.
An dieser Stelle ist auch die unermüdliche Mitsorge seiner Haushälterin Frau Rosemarie Aue dankbar zu erwähnen, die ihm über 50 Jahre lang in bescheidener und treusorgender Weise den Haushalt geführt hat und ohne deren vielfältige Dienste sein langes priesterliches Wirken gar nicht möglich gewesen wäre.

Pfarrer Arand war seit dem 28. Dezember 2003 Mitglied im Pactum Marianum.
Requiescat in pace!

Das Requiem für Pfarrer Alfons Arand wird am Freitag, 15. Mai 2015 um 13:00 Uhr in der Kirche St. Martin in Kallmerode gefeiert. Im Anschluss daran ist die Beerdigung auf dem dortigen Friedhof.

Weihbischof Reinhard Hauke

13.05.2015