"Wie Gott uns schuf"

Queere Arbeitnehmer*innen in der katholischen Kirche. ARD-Dokumentation heute (24.1.) um 20.30 Uhr

Bild: rbb/EyeOpeningMedia

Wenn man für die katholische Kirche arbeitet und sich als queer outet, kann man schlimmstenfalls den Job verlieren. Dennoch gehen jetzt 125 Menschen diesen Schritt und fordern öffentlich ein Ende der Diskriminierung. Unter ihnen sind Priester:innen, Gemeinde- und Pastoralreferent:innen, Religionslehrer:innen und Mitarbeitende aus der kirchlichen Verwaltung. Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen, und solche, deren geschlechtliche Identität nicht der heteronormativen Norm, also dem alleinigen Unterschied zwischen männlich und weiblich, entspricht.

Auf der am Sonntagabend unter dem Titel #outinchurch freigeschalteten Website fordert die Initiative etwa eine Änderung des kirchlichen Arbeitsrechts, so dass die sexuelle Orientierung und die geschlechtliche Identität künftig kein Kündigungsgrund mehr sind. Außerdem sollen diffamierende Aussagen zu Geschlechtlichkeit und Sexualität aus der kirchlichen Lehre gestrichen werden. Der Zugang zu den katholischen Sakramenten und zu allen Berufsfeldern der Kirche dürfe ihnen nicht mehr vorenthalten werden. Sie fordern außerdem, dass sie "ohne Angst offen leben und arbeiten können".

125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der katholischen Kirche in Deutschland haben sich jetzt offiziell geoutet - als schwul, lesbisch, bi-, transsexuell oder non-binär; das bedeutet, dass sie sich nicht ausschließlich als männlich oder weiblich sehen. Begleitet wurde die Aktion von einer ARD-Dokumentation, die am heutigen Montag, den 24. November 2022 um 20.30 Uhr ausgestrahlt wird.

Vorab gibt es die Dokumentation auch in der ARD Mediathek.