Hitda-Evangeliar (Detail)
Bei der Feier der Einschreibung bekennen Taufbewerber öffentlich ihren Glauben...
Erfurt (BiP). Ü;ber das Gehalt und den eigenen Glauben spricht man nicht - das ist eine in Deutschland weit verbreitete Praxis. 16 Thüringer wollen sich dem aber nicht anschließen, zumindest, was ihren Glauben betrifft.
Die jeweils acht Frauen und Männer im Alter von 23 bis 53 Jahren werden in einer "Feier der Einschreibung" am Samstag, 24. Februar um 18 Uhr im Erfurter Dom öffentlich ihren Entschluss bekräftigen, sich taufen zu lassen und als Christen zu leben. Bischof Joachim Wanke wird sie dann zum Empfang der Taufe in der Osternacht zugelassen.
Während der Feier tragen sich die Taufbewerber im Beisein ihres Pfarrers, der Paten und von Vertretern ihrer Gemeinde in das Taufbuch der Heimatpfarrei ein. Mit der Eintragung unterstreichen die erwachsenen Täuflinge, dass sie sich in der österlichen Bußzeit, auch Fastenzeit genannt, weiterhin ernsthaft auf die Eingliederung in die Kirche vorbereiten wollen.
Zwei Taufbewerber erzählen von ihrem Weg zur Taufe, ein Pfarrer berichtet von seiner Hinführung eines Taufbewerbers zum Sakramentenempfang. Dabei wird deutlich, welch langer Weg hinter den Täuflingen liegt, weil allein schon die Vorbereitung auf die Taufe in der Regel gut ein Jahr umfasst.
Bereits in der alten Kirche war die Einsicht aufgekommen, dass der Weg zum Glaube ein Wachstumsprozeß ist, der der Begleitung und Unterweisung bedarf. Die inhaltliche Vermittlung von Glaubensinhalten gehört gewiss dazu, aber nicht weniger entscheidend ist die Teilnahme der Taufbewerber am Gemeindeleben. Hier werden sie nicht nur mit den Gottesdiensten und den Feiern im Kirchenjahr vertraut, hier erfahren sie auch die Unterstützung und Begleitung durch die Gemeinde und ihre Mitglieder: Gebete und Segnungen, eigens für die Taufbewerber ausgerichtete Gottesdienste, Gespräche und Erfahrungsaustausch.
Lexikon-Stichwort: Taufe