Nach der vergangenen Heiligen Nacht möchte ich Ihnen voller Freude ein "frohes und gesegnetes Weihnachten" zurufen. Die Freude ist be-rechtigt. Wir feiern die Geburt Jesu Christi. Wir feiern, dass Gott sich in ganz besonderer Weise uns Menschen zugewendet hat, mehr noch: Er ist selbst Mensch geworden, mit allen Konsequenzen, die menschliches Leben mit sich bringt.
Die Weihnachtskrippen verdeutlichen, dass der große und allmächtige Gott nicht als König, Herrscher oder Machthaber in unsere Welt kam, sondern wie jeder Mensch als Neugeborenes. Wie ein Neugeborenes schutzbedürftig auf jedwede Hilfe angewiesen ist, liefert Gott sich den Menschen aus. Nicht in einem Palast, sondern dort, wo das Leben ge-fährdet ist. Mit der Menschwerdung hat Gott Partei ergriffen für die Schwachen und Armen, die Gebeutelten und Ungehörten, die Obdachlosen und die Heimatlosen. Gott ergreift die Partei derer, die ihn brauchen. Er bringt Licht in ihre Dunkelheit, er selbst ist dieses Licht.
Ein Bekenntnis zu Gott kann konsequenterweise nicht weniger bedeuten als nach seinem Vorbild Partei zu ergreifen für diejenigen, deren Leben auf irgendeine Art gefährdet ist. Durch Kriege, Flucht, Armut, Krankheit, Katastrophen, Vernachlässigung, Nichtgewolltsein.
Weihnachten ist ein nachhaltiges Fest. Es bleibt nicht wirkungslos, wenn wir die Liebe, die Gott uns geschenkt hat, weitertragen.
In diesem Sinne wünsche ich es uns allen noch einmal: Ein frohes und gesegnetes Weihnachten!