Was Mohammed vom Judentum aufgenommen hat

Öffentliche Veranstaltung des Katholischen Forums und der Alten Synagoge Erfurt befasst sich mit dem Verhältnis von Thora und Koran

 

Erfurt (BiP/aw). Die Akademie des Bistums Erfurt, das Katholische Forum im Land Thüringen, lädt am Dienstag, 12. November, um 19.30 Uhr zu einer Kooperationsveranstaltung mit der Alten Synagoge Erfurt ein, bei der es um das Verhältnis der beiden heiligen Schriften Thora und Koran geht.

Referent ist Dr. Mohammad Gharaibeh vom Institut für Orient- und Asienwissenschaften der Universität Bonn.
Die Veranstaltung findet in der Alten Synagoge, Waagegasse 8, statt. Der Eintritt ist frei.

Die Entstehung des Korans und des Islams vollzieht sich im Kontext jüdischer und verschiedener christlicher Traditionen auf der arabischen Halbinsel. Auch wenn immer wieder die Auseinandersetzung mit christlichen Traditionen eine Rolle spielt, so ist der jüdische Einfluss - besonders durch das Gottesbild - wesentlich stärker und bis in die Liturgie nachzeichenbar.

Große Texteinheiten entstammen der Thora bzw. der jüdischen Tradition. Der Entstehungsprozess des Korans und der Gemeinde vollzieht sich daher auch in theologischer Auseinandersetzung mit dem Judentum, was besonders in der Gegenüberstellung von Jerusalem und Mekka (neue Gebetsrichtung) ihren Ausdruck findet.

Dass dieses enge Verhältnis von Thora und Koran in den Islamwissenschaften vor allem durch jüdische Wissenschaftler entdeckt und herausgestellt wurde (Abraham Geiger 1808-1874, "Was hat Mohammed aus dem Judentum aufgenommen?"), sei nur am Rande erwähnt.

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5.11.2013