Von Krücken und Segen und viel Geld

Einblicke in die Sternsinger-Aktion 2014 im Bistum Erfurt




In diesen Tagen waren sie wieder im Bistum unterwegs - die Sternsinger. Vier von ihnen waren sogar in Berlin im Bundeskanzleramt. Doch egal, an wessen Tür sie klingeln - sie bringen Segen und sind ein Segen. Nachfolgend berichten wir vom Empfang der Sternsinger bei der Bundeskanzlerin und - stellvertretend für die große Zahl der Sternsinger, die in unserem Bistum den Segen brachten - von den Kindern und Jugendlichen der Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist aus Jena, die sich über ein tolles Spendenergebnis freuen.


Seit 1984 bringen die Sternsinger jedes Jahr ihren Segen "Christus mansionem benedicat - Christus segne dieses Haus" ins Bundeskanzleramt. Bundeskanzlerin Angela Merkel hieß die Sternsinger auch beim 31. Empfang in Folge willkommen. Für die Regierungschefin war es der insgesamt neunte Besuch der Sternsinger.Deutlicher kann man das Engagement der Sternsinger wohl kaum würdigen. Obwohl die Bundeskanzlerin wegen ihrer Sportverletzung wahrlich allen Grund gehabt hätte, den traditionellen Sternsinger - Empfang abzusagen, begrüßte sie am vergangenen Dienstag auf Krücken 108 kleine und große Könige aus allen 27 deutschen Diözesen im Bundeskanzleramt in Berlin.

"Ihr bringt Segen und ihr seid ein Segen für die Welt", machte die Bundeskanzlerin deutlich. Und die Sternsinger hatten diesmal nicht nur ihren Segensspruch dabei, sondern auch zahlreiche Genesungswünsche für die Gastgeberin, die sie stellvertretend für die zahlreichen Mädchen und Jungen übermittelten, die in diesen Tagen überall in Deutschland in der Nachfolge der Heiligen Drei Könige zu den Menschen unterwegs sind.
 
"Ihr Sternsinger lasst Euren Blick in die Welt hinaus schweifen und ihr wollt, und das eint uns, dass es vielen Menschen besser geht, denen es heute an Elementarem, an ganz wichtigen Dingen fehlt. Dafür zu arbeiten ist jede Anstrengung wert", machte die Kanzlerin in Richtung der engagierten Kinder und Jugendlichen deutlich. "Ziele zu erreichen, die man sich setzt, das ist aber oft dann gar nicht so ganz einfach. Es sagt sich leicht, ‚wir wollen, dass Kinder überall genug zu essen haben, dass sie gesund aufwachsen können, dass sie zur Schule gehen können’. Aber das dann umzusetzen, ist eine große, große Aufgabe. Viele Kinder haben ihre Eltern verloren und deshalb finde ich es sehr, sehr gut, dass ihr euch genau um diese Flüchtlingskinder in diesem Jahr kümmert."
Mit ihrer Spende für die Sternsinger unterstützt die Kanzlerin die Versorgung von syrischen Flüchtlingskindern im Libanon, diese Flüchtlinge wolle sie "von Herzen gerne unterstützen".
 
In Kanzleramtsminister Peter Altmaier hatte die Bundeskanzlerin einen passenden Vertreter gefunden, der bei weiten Teilen des Programms als Gastgeber fungierte. Gleich zur Begrüßung der Sternsinger erzählte Altmaier, dass er in Kindertagen im Saarland selbst "viele, viele Jahre" lang als Sternsinger aktiv gewesen sei. "Ich möchte euch danken, dass ihr bereit seid, diese Aufgabe zu übernehmen. Es ist so wichtig, dass ihr mit eurem Engagement ein Zeichen setzt", lobte der Minister "seine Nachfolger".

 

Die Sternsinger Clemens Zapf (10), Samuel Worsch (12), Paul Rühlemann (10) und Marie Denst (13) sowie Begleiterin Kerstin Heckrodt aus der Pfarrei St. Marien in Rudolstadt. Zum Gruppenfoto mit Kanzleramtsminister Peter Altmaier, der die Kanzlerin wegen deren Sportverletzung bei Teilen des Programms vertrat, stellten sie sich gemeinsam mit Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks "Die Sternsinger", und Pfr. Simon Rapp, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), im Bundeskanzleramt vertraten das Bistum Erfurt am Dienstagmorgen beim Sternsinger-Empfang von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur 56. Aktion Dreikönigssingen.


Sternsingeraktion in Jena 2014

Am Donnerstag, 8. Februar, trafen sich die Sternsinger  in froher Runde im katholischen Gemeindehaus "Gabriel Henry", um den Abschluss der Sternsinger-Aktion 2014 zu begehen. Die Kinder und Jugendlichen, die in den letzten Tagen zwischen zehn und 15 Stunden als Sternsinger unterwegs waren, haben in einem Film gesehen, was nun mit den Spendengeldern passiert und wie neue Projekte ausgewählt werden. Außerdem wurden die gespendeten Süßigkeiten verteilt. Einen Teil dieser Süßigkeiten spenden die Kinder jedes Jahr der Jenaer Tafel. Dem unermüdlichen Einsatz der Kinder und vieler erwachsener Begleiter ist das gute Spendenergebnis von 11.973 Euro in diesem Jahr zu verdanken.

 

 

10.1.2014