Von Gotteshäusern in ungläubiger Zeit

Hörfunk-Feature am Karsamstag auf MDR-Figaro


Hörfunk-Feature: Was geschieht mit den Kirchengebäuden, die aufgegeben oder verkauft werden; was wird aus den Dörfern ohne geistliche Mitte?...

Halle a.d. Saale / Arnstadt (BiP). "Von Gotteshäusern in ungläubiger Zeit" heißt ein Hörfunk-Feature von Ralf Geißler, das MDR-Figaro am Karsamstag (15. April) um 9.05 Uhr ausstrahlt.


Der Beitrag erzählt vom katholischen Pfarrer Wolfgang Teichert in Arnstadt, der eine Kapelle auf seinem Pfarrgebiet verkaufen will. Denn das fast 300 Jahre alte Gebäude in Plaue wird schon lange nicht mehr benutzt, weil es in dem Ort kaum noch Katholiken gibt. Es steht an einem Hang unterhalb der Ruine Ehrenburg im Thüringer Wald und bräuchte eine Sanierung. Also preist Pfarrer Teichert die "exzellente Lage" und den "fantastischen Blick auf die Reinsberge".


Schrumpfende Mitgliederzahlen sind das Schicksal vieler Glaubensgemeinschaften in Deutschland. Allein die katholische Kirche büßte zwischen 1990 und 2003 mehr als zwei Millionen Mitglieder ein, bei den Protestanten waren es sogar vier Millionen. Der bei der Evangelischen Kirche Deutschlands für Baurecht zuständige Oberkirchenrat Gerhard Eibach befürchtet, dass langfristig jede zweite Kirche nicht gehalten werden kann.


Was geschieht mit den Kirchengebäuden, was wird aus den Dörfern ohne geistliche Mitte? Das Feature diagnostiziert einen Kulturwandel, der im Zentrum vieler Gemeinden in der Bundesrepublik vor sich geht - schleichend und unspektakulär, ja fast unbemerkt, aber mit Folgen.



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