Erfurt (BiP). Zur Uraufführung des Musicals „Der Name der Rose“ bei den Erfurter Domstufen-Festspielen lädt die Erfurter Bistumsakademie „Katholisches Forum“ in Kooperation mit dem Theater Erfurt zu zwei Veranstaltungen ein.
Am Dienstag, 6. August, führen um 19.30 Uhr im Theater Erfurt der Leipziger Musikwissenschaftler Helmut Loos, der katholische Erfurter Kirchenhistoriker Jörg Seiler und der Chefdramaturg des Theater Erfurts, Arne Langer, in das eigens für die Domstufenfestspiele geschriebene Werk ein.
Das Musical „Der Name der Rose“ beruht auf dem gleichnamigen Roman von Umberto Eco (1932-2016), den der Drang, „einen Mönch zu vergiften“, zur Abfassung des Buches inspirierte. Es entstand nicht nur ein historischer Kriminalroman, sondern auch ein Epochenporträt und ein philosophischer Essay. Gewissermaßen nebenbei entfaltet Eco ein Panorama der Gesellschaft im frühen 14. Jahrhundert. Dies zeigt sich an den Akteuren und an den Themen. Der Autor spannt einen Bogen von der Liebesgeschichte zwischen Adson von Melk und einem Bauernmädchen bis hin zu philosophischen und theologischen Fragen wie dem Universalienstreit und dem rechten Maß der Armut.
Viel Stoff also, der jedoch dem Erfolg des Buches nicht entgegenstand. Dennoch scheint es verwegen, aus dieser komplexen Geschichte ein Musical zu schaffen, das ganz eigenen Gesetzen folgen muss. Ob und wie das gelingen kann, ist bei der Veranstaltung „Nachgefragt“ am Sonntag, 11. August, um 11.30 Uhr zu erfahren. Dann moderieren der Dramaturg Arne Langer und der Leiter des Katholischen Forums, Niklas Wagner, ein Gespräch mit den Autoren des neuen Musicals, Øystein Wiik und Gisle Kverndokk, sowie den Theologen Jörg Seiler und Dietmar Mieth. Dabei geht es um Fragen nach der Dramatisierung des Werkes, der historischen Genauigkeit und dem Verhältnis von Fakten und Fiktion. Das Ganze findet an einem authentischen Ort des 14. Jahrhunderts statt, im Hohen Chor der Erfurter Predigerkirche, der vor 1327 von Dominikanermönchen errichtet wurde.