Vom Feinmechaniker zum Priester

Zum Tod von Pfarrer i.R. Hubertus Neugebauer

 

Am 1. Januar 2025 rief Gott, der Herr über Leben und Tod, seinen treuen Diener und unseren Mitbruder Pfarrer i.R. Hubertus Neugebauer zu sich in sein himmlisches Reich. 
Pfarrer Hubertus Neugebauer stand im 86. Lebensjahr und im 52. Jahr seines priesterlichen Dienstes.

Hubertus Neugebauer wurde am 10. November 1939 in Breslau geboren und wuchs mit einem älteren Bruder und einer jüngeren Schwester dort auf. Sein Vater war Verwaltungsangestellter und seine Mutter Hausfrau. Nach der Vertreibung aus der schlesischen Heimat kam die Familie nach Jena, wo Hubertus im Dezember 1945 eingeschult wurde. Nach Beendigung der Grundschule besuchte er von 1953 bis Juni 1956 die dortige Oberschule und verließ sie mit der mittleren Reifeprüfung der 10. Klasse. 1956 begann Hubertus Neugebauer die Lehre als Feinmechaniker, die er 1959 mit der Facharbeiterprüfung abschloss. Danach erhielt er eine Arbeitsstelle im VEB Carl Zeiss Jena.

Mit dem Wunsch, Priester zu werden, besuchte er von 1962 bis 1966 das Norbertuswerk in Magdeburg, wo er das kirchliche Abitur ablegte. Danach studierte Hubertus Neugebauer von 1966 bis 1972 mit einer Unterbrechung für ein Praktikum in Jena am Philosophisch-Theologischen Studium in Erfurt als Priesteramtskandidat. Nach dem Pastoralkurs auf der Huysburg wurde Hubertus Neugebauer am 30. Juni 1973 im Erfurter Dom durch Bischof Hugo Aufderbeck zum Priester geweiht.

Seinen priesterlichen Dienst begann Hubertus Neugebauer als Kaplan in Leinefelde. 1976 wechselte er als Kaplan in die Pfarrei St. Bonifatius in Gotha und wurde 1978 zum Pfarradministrator der Pfarrei St. Martin in Witterda ernannt. 1983 übernahm Pfarrer Neugebauer auch die Betreuung der Seelsorgestelle Walschleben. 1991 übertrug ihm Bischof Dr. Joachim Wanke die Pfarrei St. Josef in Pößneck mit der Kuratie St. Elisabeth in Ranis. Nach 17 Jahren bat Pfarrer Neugebauer im Jahr 2008 Bischof Dr. Joachim Wanke um die Entpflichtung von der Pfarreiseelsorge, um in Pößneck als Ruheständler seinen Wohnsitz nehmen zu können. Im Jahr 2021 bezog er eine Wohnung in einem betreuten Wohnbereich der Volkssolidarität in Pößneck.

Aufgrund notwendiger Pflege wohnte Pfarrer Hubertus Neugebauer seit 2024 im Carolinenstift in Erfurt. Nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt verstarb er im Katholischen Krankenhaus St. Johann Nepomuk am Neujahrstag 2025.

Für sein verdienstvolles priesterliches Wirken möge er reichen Lohn erhalten.

Requiescat in pace!

Für das Bistum Erfurt
Weihbischof Dr. Reinhard Hauke


Das Requiem wird am Mittwoch, 15. Januar um 11 Uhr in der Kirche St. Lorenz in Erfurt (Pilse 30) gefeiert. Die Beerdigung wird um 13 Uhr auf dem Erfurter Hauptfriedhof, Binderslebener Landstraße 75, sein.