Ü;berwundene Grenzen

Vierzig Jugendliche aus Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Thüringen treffen sich zu Begegnungstagen in Erfurt

Erfurt (BiP). Ein abwechslungsreiches Programm wartet auf vierzig junge Christen aus vier europäischen Ländern bei der "Internationalen Woche" vom 25. Juli bis 3. August im Erfurter Jugendbildungshaus "St. Sebastian". Einige Teilnehmer kennen sich bereits, da es von Thüringen aus schon lange gute Kontakte zu den Jugendgruppen aus Ungarn, der Slowakei und der Tschechischen Republik gibt. Die letzten beiden Treffen fanden in Marianka (Slowakei) und Poitiers (Frankreich) statt. Neben Gottesdiensten, Tagesexkursionen, Sportwettkämpfen und Lagerfeuerrunden werden sich die Teilnehmer dieses Jahres dem Thema "Grenzen" auf unterschiedliche Weise nähern.

 

Die meisten Jugendlichen kennen den Fall des "Eisernen Vorhangs" vor 20 Jahren nur aus den Geschichtsbüchern. Ein wichtiger Programmpunkt ist deshalb der Besuch der Gedenkstätte "Point Alpha" in Geisa. Wie kaum an einem anderen Ort wird dort eindrucksvoll erlebbar, was die Grenze zwischen NATO und Warschauer Pakt praktisch bedeutete. Heute spielen innerhalb der EU politische Grenzen keine so große Rolle mehr. Trotzdem gibt es eine Reihe von Unterschieden im Leben, im Glauben und in der Kultur der beteiligten Nationen. Die Begegnungstage bieten deshalb auch die Möglichkeit, Grenzen im Denken zu überwinden. Schließlich wollen die Jugendlichen sich in verschiedenen Workshops darüber austauschen, wo sie selbst Ausgrenzung erleben und was Christen dagegen unternehmen können.

Robert Weidler

Stichwort: "Internationale Woche"

Schon seit über dreißig Jahren schlagen junge Menschen aus dem Bistum Erfurt eine besondere Brücke nach Osteuropa. Die "Internationale Woche" findet seit Ende der 60er Jahre einmal im Jahr statt und hat in dieser Zeit eine spannende und lebendige Geschichte erlebt. Zur Zeit treffen sich Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 25 Jahren aus Tschechien (Ostrava), aus der Slowakei (Bratislava), aus Ungarn (Györ) und natürlich aus dem Bistum Erfurt. Sehr oft fand diese Woche im Erfurter Jugendhaus "St. Sebastian" statt; in den letzten Jahren zunehmend auch in Städten der beteiligten Länder.

Die Anfänge der "Internationalen Woche" gehen auf Ferienfahrten von Jugendlichen aus Erfurt in die Tatra zurück. Die Kontakte zu Jugendlichen und Verantwortlichen in der damaligen Tschechoslowakei wurden geknüpft und diese zu einem Gegenbesuch nach Erfurt eingeladen.