Die Severi-Kirche auf dem Domberg:
schön, aber schadhaft
An der Erfurter Severi-Kirche muss weiter saniert werden
Erfurt (BiP). Wer auch immer den Liedvers "Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei" verfasst hat - die St. Severikirche auf dem Erfurter Domberg kann er damit nicht gemeint haben.
Gewiss: Die Sanierung des Severi-Treppenturms wird am nächsten Donnerstag (12.7.) abgeschlossen, wenn ein Schwerlastkran um die Mittagszeit die Turmhaube an ihren angestammten Platz in 38 Meter Höhe hebt. Doch aufatmen kann Dombaumeister Andreas Gold noch lange nicht.
Jetzt muss das gewaltige Dach der Severikirche saniert werden, das Ende des 15. Jahrhunderts entstand. Nur durch Holzzapfen verbunden, erhebt sich der Dachstuhl über drei Kirchenschiffe und über sechs Etagen in die Höhe. Eine Meisterleistung spätmittelalterlicher Handwerkskunst. Leider hat der Zahn der Zeit am Kunstwerk genagt.
"Das Dach ist an etlichen Stellen undicht. Wir werden einen großen Teil der Dachziegel teils ersetzen, teils neu ausrichten und befestigen müssen", erklärt der Dombaumeister das Programm. Am Dachstuhl müssen die konstruktiven Verbindungen, sprich: die Holzzapfen, von Balken und Sparren überprüft und ersetzt werden.
Gold beziffert die Kosten für die Dachsanierung auf etwa 480.000 Euro. Rund 195.000 Euro sind bereits als staatliche Zuschüsse zugesagt. An der Maßnahme kommt man nicht vorbei. Sonst müsste Dombaumeister Gold womöglich das Lied vom Severidach singen: "Alles hat ein Ende..."
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