Pressemitteilung der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt:*
Mit der Zeitschrift "Theologie der Gegenwart" wird seit dieser Woche eine Zeitschrift der katholischen Theologie in den neuen Bundesländern herausgegeben. Die Katholisch-Theologische Fakultät Erfurt hat die Zeitschrift vom Orden der Redemptoristen übernommen, der sich nach 47 Jahren von der Herausgeberschaft getrennt hat. Das erste Heft, das von der neuen Redaktion bearbeitet worden ist, wurde heute in Erfurt vorgestellt.
Für die theologische Fakultät sei die Herausgabe einer Zeitschrift ein wichtiger Schritt nach vorne und eine große Herausforderung, so Dekan Prof. Dr. Benedikt Kranemann. Die "Theologie der Gegenwart" soll ein Diskussionsforum für aktuelle Fragen von Theologie, Kirche und Gesellschaft bieten.
Der Name der Zeitschrift sei deshalb gleichsam Programm, so der Schriftleiter Prof. Dr. Josef Römelt. Sie entspreche dem Anspruch von Fakultät und Universität, zu gesellschaftlichen Diskussionsprozessen beizutragen und sie mitzugestalten. Gerade geistes- und kulturwissenschaftliche Forschung könne zur Orientierung in der modernen Gesellschaft beitragen. Die Erfurter Theologinnen und Theologen werden die Zeitschrift nutzen, um sich mit der eigenen Forschung in einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Zudem bietet das Organ eine sehr gute Möglichkeit für den wissenschaftlichen Nachwuchs an der Fakultät, eigene kleinere Arbeiten zu veröffentlichen.
Verschiedene theologische Fakultäten im In- und Ausland geben Zeitschriften und Jahrbücher heraus. Die Erfurter Fakultät kann hier jetzt mitziehen. Dass der Plan für eine Zeitschrift der katholischen Theologie aus Ostdeutschland schon lange gehegt worden sei, machte in einem Grußwort der Erfurter Bischof Dr. Joachim Wanke deutlich. Er erhofft sich von der neuen Herausgeberschaft der "Theologie der Gegenwart" Impulse für Seelsorger und Seelsorgerinnen in den ostdeutschen Bistümern. Zugleich könne die Zeitschrift die besonderen Akzente vermitteln, die die Theologie in der konfessionellen Situation der neuen Länder prägt.
Der Präsident der Universität Erfurt, Dr. habil. Wolfgang Bergsdorf, hebt in einem Geleitwort zum ersten Heft der Zeitschrift hervor, dass die Universität den Bereich Religion / Theologie als einen Forschungsschwerpunkt ausbauen will. Durch die Herausgabe der Zeitschrift werde ein deutliches Signal gesetzt, dass im Bereich religionsbezogener Forschung vom Erfurter Campus interessante Impulse ausgehen.
Die Zeitschrift erscheint zukünftig mit vier Themenheften pro Jahr. Die Redaktionsleitung liegt bei Prof. Dr. Josef Römelt. Die verschiedenen theologischen Fächergruppen sind durch Redaktionsmitglieder vertreten. Ein redaktioneller Beirat, der mit renommierten Theologen besetzt ist, begleitet die Zeitschrift.
Das erste Heft mit einem sozial-ethischen Schwerpunkt wird mit einem Beitrag des Moraltheologen Konrad Hilpert eröffnet, der nach der ethischen Dimension von Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen fragt. Ein Beitrag der Sozialethikerin Elke Mack gilt der christlichen Familienethik in einer Zeit gesellschaftlichen Wandels. Der Moraltheologe Johannes Gründel beschäftigt sich mit dem Altwerden in Würde. Daneben finden sich weitere Beiträge, so von Theodor Schneider über das Amt in der frühen Kirche. Josef Pilvousek würdigt den Nestor der Erfurter Theologie, Erich Kleineidam, anlässlich seines 100. Geburtstags. In diesem Jahr werden noch Hefte zur Themen der Exegese, der Kirchengeschichte und der Liturgiewissenschaft erscheinen.
Prof. Dr. Benedikt Kranemann, Dekan
Probeexemplare der Zeitschrift können bezogen werden über:
Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Erfurt
Redaktion "Theologie der Gegenwart"
Postfach 90 02 21, 99105 Erfurt
Verlag Butzon & Bercker
Postfach 1355 47613 Kevelaer
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