Erfurt (BiP). Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Bernhard Vogel tagt vom 28. Juni bis 3. Juli 2002 die Studienversammlung des Europäischen Laienforums im Erfurter Augustinerkloster. 110 Männer und Frauen aus 25 Ländern Europas werden daran teilnehmen. Die Studienversammlung ist in Europa das größte und bedeutendste Treffen von Vertretern katholischer Laien-Komitees und findet nur alle zwei Jahre statt - in diesem Jahr auf Einladung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) in Deutschland. Das Motto der Tagung lautet "Ein Europa der Werte bauen - der Beitrag der katholischen Laien". Neben Vorträgen und Workshops stehen Begegnungen mit Bischof Joachim Wanke und den Schwestern des Casteller Rings sowie Exkursionen nach Weimar und Buchenwald auf dem Programm. Ein Empfang durch Ministerpräsident Vogel in der Staatskanzlei eröffnet die Studienversammlung.
Stichwort "Europäisches Laienforum"
Das Europäische Laienforum dient der Vernetzung und Förderung von Kontakten nationaler Laienkomitees der katholischen Kirche. Gegenwärtig gehören ihm 23 Nationalkomitees an, Präsident ist zur Zeit Dr. Robert D. Corrins. Alle zwei Jahre versammeln sich Vertreter der Nationalkomitess an wechselnden Orten zu einer Studienversammlung, um einen Themenschwerpunkt zu behandeln und über die Statuten abzustimmen.
Stichwort "Laien"
In der katholischen Kirche unterscheidet man seit dem dritten Jahrhundert die nicht-geweihten Christen als "Laien" von den geweihten Christen, den Klerikern (Bischöfe, Priester, Diakone). Der Begriff leitet sich vom griechischen laik?s (dem Volk zugehörig) ab. Im Lauf der Geschichte gestaltete sich die Unterscheidung zunehmend als Trennung, und die Laien galten als auf Leitung und Belehrung durch die Kleriker angewiesen. Erst seit dem Ende des 19. und besonders im 20. Jahrhundert setzte sich die Einsicht durch, dass die Laien eigenständig Mitverantwortung in der Kirche und für ihre Aufgaben tragen: bei der Weitergabe des Glaubens in Lehre und Verkündigung, bei der Mitgestaltung der Liturgie und des kirchlichen Lebens und im sozialen Engagement. Trotz offener Fragen zum Verhältnis von Klerikern und Laien hat sich die Stellung der Laien in der Kirche seitdem entscheidend verbessert. Es kam sogar zur Gründung kirchlicher Laien-Vertretungen, wie etwa in Deutschland das Zentralkomitee deutscher Katholiken (ZdK).
Informationen über das "Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK)"