Sühneandacht der Kolpingfamilien in Buchenwald

Gedenken an die Opfer ungerechter Gewalt der Vergangenheit und Gegenwart

 

Foto: Annette Müller

Nach drei Jahren coronerbedingter Unterbrechung wurde am 11. März die Tradition der Thüringer Kolpingfamilien wieder aufgenommen, sich am Samstag vor dem dritten Fastensonntag zu einer Sühneandacht im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar zusammenzukommen. Seit 1958 findet diese statt.

Mehr als vierzig Kolpinggeschwister aus acht verschiedenen Kolpingsfamilien aus Süd- und Ostthüringen sowie aus dem Eichsfeld trafen sich am Eingangstor der Gedenkstätte. Sie gedachten bei einem Kreuzweg an verschiedenen Stationen der Opfer, die während der Nazi-Herrschaft im Lager leiden und sterben mussten. Ihr Gedenken und Gebet galt aber auch der Opfer des sowjetischen Speziallagers, welches von 1945 -1950 auf dem Gelände existierte.

Mit Kolping-Bannern zogen die Teilnehmenden über den Appellplatz entlang verschiedener Gedenkpunkte bis hin zum Krematorium, hielten bei geistlichen Impulsen inne und gedachten in Fürbitten auch den Opfern von Krieg und Gewalt in unserer heutigen Zeit.

Nach den Sühneandacht versammelten sie sich dann bei Kaffee und Kuchen im Weimarer Pfarrzentrum und tauschten sich aus.

Text und Fotos: Annette Müller, Kolping-Diözesansekretärin