Stoff für viele Fragen

Malteser zeigen Ausstellung zum Turiner Grabtuch im Erfurter Dom

Erfurt (BiP). „Wer ist der Mann auf dem Tuch? Eine Spurensuche“, lautet der Titel einer Ausstellung, die vom 24. Juni bis 2. August im Erfurter Mariendom zu sehen ist. Im Zentrum steht eine originalgetreue Kopie des Turiner Grabtuches, das im Original nur sehr selten öffentlich gezeigt wird. Zahlreiche Stelen und Tafeln liefern Informationen zu seiner Geschichte, Erforschung und Bedeutung.
 
Das 4,40 Meter lange und 1,13 Meter breite Leinentuch dürfte zu den meistuntersuchten archäologischen Objekten der Welt zählen. Kein Wunder, denn die auf dem Tuch zu findenden Ganzkörper-Spuren eines gegeißelten und gekreuzigten Mannes halten viele Menschen für das Abbild Jesu Christi. In das Grabtuch sei Jesus nach seiner Kreuzigung gewickelt und darin begraben worden. Die Ausstellung zeigt mit einer lebensgroßen Figur, wie der Gekreuzigte ausgesehen haben kann.
 
Die Frage nach der Identität dieses Mannes, wie sie der Ausstellungstitel stellt, lässt sich jedoch nicht eindeutig beantworten und hat zu heftigen Debatten über die Echtheit des Tuchs, seine Entstehungszeit und die Frage, für wen es bestimmt war, geführt. Auch wenn die Kirche im Grabtuch, das seit 1578 in der Turiner Kathedrale aufbewahrt wird, mehr als nur ein archäologisches Objekt sieht, hat sie seine Echtheit nie bestätigt.
 
Die von Maltesern konzipierte Ausstellung wandert seit 2013 durch Deutschland und das deutschsprachige Ausland und hat bereits mehr als 200.000 Besucher angezogen. In Erfurt wird sie anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Malteser Hilfsdienstes im Bistum Erfurt gezeigt.

Die Öffnungszeiten des Domes sind montags bis samstags von 10 bis 18 Uhr sowie sonntags von 13 bis 18 Uhr. 

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