Abschlusskolloquium des DFG-Programms zur Römischen Reichsreligion
Pressemitteilung der Universität Erfurt:*
Mit einem heute (11. Juli) beginnenden Kolloquium in Erfurt findet das DFG-Schwerpunktprogramms 1080 "Römische Reichsreligion und Provinzialreligion: Globalisierungs- und Regionalisierungsprozesse in der antiken Religionsgeschichte" seinen Abschluss. Ü;ber sechs Jahre hinweg wurde das Forschungsprogramm an der Universität Erfurt unter Leitung von Professor Dr. Jörg Rüpke koordiniert.
Das Kolloquium wird am Mittwoch, dem 11. Juli um 19 Uhr im Barocksaal der Staatskanzlei (Regierungsstraße 73) mit einem Vortrag von Professor Dr. Peter Funke eröffnet, der den Titel trägt "Stärker als die Rache der Götter". Am Donnerstag wird die Tagung um 9 Uhr im Tagungszentrum des Augustinerklosters fortgesetzt. Religionsforscher aus Chicago, Toulouse und St. Andrews werden Außenperspektiven auf das Forschungsprogramm liefern. Am Nachmittag werden ausgewählte Ergebnisse vorgestellt.
"Wozu braucht der Grieche Tempel?" fragt Privatdozent Dr. Dirk Steuernagel aus Leipzig) beispielsweise. Ü;ber den christlichen Staat und sein Verhältnis zu den traditionellen Kultstätten und ihren Festen in der spätantiken Achaea referiert Professor Dr. Andreas Gutsfeld (Clermant-Ferrand).
Zur Öffentlichen Antrittsvorlesung von Privatdozent Dr. Andreas Bendlin (Toronto/Erfurt) mit dem Titel "Antike Religionsgeschichte am Scheideweg?" wird um 18 Uhr in den Rathausfestsaal eingeladen. Die Tagung endet am Samstag mit einer Diskussionsrunde im Augustinerkloster, die um 11.45 Uhr beginnt. Der Koordinator des Forschungsprojekts Prof. Dr. Jörg Rüpke wird zuvor selbst über konzeptionelle Voraussetzungen von religiösem Pluralismus sprechen.
Das Schwerpunktprogramm zu "Globalisierungs- und Regionalisierungsprozessen in der antiken Religionsgeschichte" beschäftigte in der Religionswissenschaft an der Universität Erfurt allein vier promovierte wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; darüber waren Promotionsprojekte und eine ganze Reihe studentischer Mitarbeiterinnen angebunden.
Im Interdisziplinären Forum Religion fand das Forschungsprojekt darüber hinaus eine Plattform, die ebenso den religionsgeschichtlichen Vergleich wie den Bezug auf Fragen der Globalisierung in der Gegenwart ermöglichte. "Gerade für die religions- und altertumswissenschaftlichen Disziplinen", so der Programm-Koordinator Prof. Dr. Jörg Rüpke (Universität Erfurt), "ist diese Form der Forschungsförderung und überregionalen Zusammenarbeit besonders ertragreich: Neben einer Reihe von Monographien und zahlreichen Aufsätzen der beteiligten Forscher konnten in den zurückliegenden sechs Jahren sieben Bände mit Ergebnissen der gemeinsamen Arbeit in prominenten Verlagen publiziert werden."
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