Skulpturen und Sakralräume

Vortragsabend zur Kunst von Friedrich Press

Vortragsabend zur Kunst von Friedrich Press

Pressemitteilung des Katholischen Bildungswerkes und der Evangelischen Stadtakademie "Meister Eckhart":*


Friedrich Press (1904 - 1990) gehört gewiss zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Geboren 1904 im münsterländischen Ascheberg, hat er seit 1927 die meiste Zeit seines Lebens in Dresden zugebracht. Seine Werke sind von einem tiefen christlichen Glauben geprägt. Von staatlicher Seite wurde sein Wirken in der DDR fast vollständig ignoriert.


Was ihm die DDR versagte, fand Press bei den Kirchen: Ein reiches Betätigungsfeld. In ganz Deutschland schuf er für über 40 Kirchen Altäre, Kreuze und Plastiken und gestaltete Kirchenräume.


Bei der für Friedrich Press charakteristischen, zur Zeichenhaftigkeit reduzierten Formensprache, für welche sein Name heute steht, handelt es sich um das Alterswerk des Künstlers, der erst mit Mitte 50 begann, diesen Weg zu beschreiten. Die Kunst von Friedrich Press stellt gewiss nicht geringe Anforderungen an den Betrachter. Es ist keine sofort verstehbare, sozusagen kirchlich-didaktische Kunst. Der Künstler lässt das Publikum mit seinen Werken allein - es gibt keine gültigen Interpretationsmuster, keine sichere Auslegung oder etwas, woran man sich halten kann.


Es tauchen vielmehr Fragen auf, die den Menschen betreffen und eigentlich in die Mitte rücken: "Was habe ich für eine Sicht von der Welt, von anderen Menschen, was bleibt am Ende übrig?" Der Künstler will, dass der Betrachter sich mit seiner Kunst auseinandersetzt und seine eigene Geschichte mitbringt. Erst das ermöglicht ihm, sich auf Gott und den Menschen einzulassen und damit seinen eigenen Platz in der Welt zu finden.


Dr. Frank Schmidt, Leiter des Kunstdienstes der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens in Dresden, möchte mit seinem Vortrag das künstlerische Schaffen von Friedrich Press würdigen - in der monatlichen Reihe der Erfurter Vorträge am Montag, dem 17. März um 20.00 Uhr in der Bildungsstätte St. Martin, Farbengasse 2.



*Die Verantwortung für den Inhalt der Pressemitteilung liegt beim oben angeführten Absender

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