Leinefelde (BiP). In der Pfarrkirche St. Bonifatius findet am Sonntag, 13. März um 17 Uhr ein Benefiz-Konzert zugunsten von Misereor statt, mit dem die Entwicklungsarbeit des katholischen Hilfswerkes in Afrika, Asien und Lateinamerika unterstützt werden soll. Der Eichsfeldkinder- und der Eichsfeldjugendchor singen gemeinsam mit "Arcobaleno", einer Gesangsgruppe junger Erwachsener, neues geistliches Liedgut. Der Eintritt ist frei. Es wird um eine großzügige Spende für Misereor gebeten.
Ehrengast des Konzertes ist Schwester Diana Kanyere aus Simbabwe. Die 1958 geborene Sozialpädagogin ist seit 2004 Koordinatorin für die Jugendarbeit des simbabwischen Bistums Gokwe und leitet ein Programm der Diözese zur Betreuung von Aidswaisen, zur HIV/Aids-Aufklärung sowie zur Prävention bei Jugendlichen.
Vor allem Drogenabhängigkeit und Armutsprostitution haben in der von Dürreperioden und Arbeitslosigkeit geprägten Region dazu geführt, dass jeder vierte Jugendliche und Erwachsene mit dem HIV-Virus infiziert ist. Von den 567.000 Einwohnern der Diözese Gork sind allein 14.000 Kinder als Aidswaisen registriert, 6000 von ihnen im schulfähigen Alter.
Mit Hilfe von 700 geschulten ehrenamtlichen Betreuern sowie 60 Komitees, die sich in den Gemeinden gebildet haben, versucht die Kirche den Ärmsten der Armen zu helfen. Die Sorge gilt zunächst der Erfassung der Aidswaisen, ihrer Schul- und Berufsausbildung. Die Kinder, ihre Betreuer und Schulleiter kommen zu regelmäßigen Planungs- und Beratungsgesprächen zusammen.
Vorbeugend führt die Diözese Kurse zur Sexualaufklärung und Aidsprävention durch. In 13 Pfarreien entstanden bereits Anti-Aids-Jugendclubs. Ein weiterer Schwerpunkt der Aidspastoral ist die Schulung von Ehrenamtlichen und Ausbildern für das Jugendbildungsprogramm "Education of Life".
Das katholische Hilfswerk Misereor unterstützt den Kampf gegen Aids in Simbabwe mit ihrer diesjährigen Fastenaktion "Teilen verbindet. Gemeinsam gegen Krankheit in der Welt".
Stichwort: Misereor / Misereor-Fastenaktion
Das katholische Hilfswerk Misereor unterstützt gemeinsam mit einheimischen Partnern die Ärmsten der Armen in Afrika, Asien, Ozeanien und Lateinamerika. Dabei spielt es keine Rolle, welchen Glaubens und welcher Kultur und Hautfarbe diese Menschen sind. Die Projektarbeit versteht sich als Hilfe zur Selbsthilfe und zielt vor allem auf die Bekämpfung der Ursachen von Armut und Unterentwicklung. Seit der Gründung Misereors 1958 konnten mehr als 90.000 Projekte mit rund 5 Milliarden Euro durchgeführt werden.
Die Fastenaktion ist so etwas wie das Herz von Misereor. Jedes Jahr ruft das Hilfswerk während der Fastenzeit zwischen Aschermittwoch und Ostern zur Solidarität und einem Fastenopfer zu Gunsten der Armen und Unterdrückten dieser Welt auf. Die Fastenaktion 2005 steht unter dem Leitwort "Teilen verbindet. Gemeinsam gegen Krankheit in der Welt". Mit ihr rückt Misereor die Ursachen und die Folgen von Krankheit und Gesundheit in den Blick: In Afrika, Asien und Lateinamerika kämpfen 1,2 Milliarden Menschen mit weniger als einem Dollar am Tag um ihr nacktes Ü;berleben. Für die Gesundheitsversorgung ihrer Familien haben diese Menschen kaum etwas übrig. Deshalb sterben zwei Millionen Kinder jährlich an Durchfallerkrankungen, mehr als eine Million an Masern. Zwei Millionen Menschen , fast immer Kinder unter fünf Jahren, sterben an den Folgen einer Malaria-Erkrankung aufgrund fehlender medizinischer Versorgung und Unterernährung. Von den weltweit rund 38 Millionen HIV-Infizierten leben 95 Prozent in Afrika, Asien und Lateinamreika - alle 10 Sekunden stirbt dort ein Mensch an Aids!

