Sieben Jahrzehnte die Orgel gespielt

Hildegard Herold mit Elisabethmedaille des Bistums geehrt

Foto: Peter Weidemann; In: Pfarrbriefservice.de

Dieses Mädchen hat Begabung, da war sich der Pfarrer ganz sicher. Eigentlich wollte er dem Vater des Mädchens das Orgelspielen beibringen. Also übte dieser auf dem Harmonium, und seine älteste Tochter Hildegard übte fleißig mit. Immer und immer wieder spielte sie das Übungsstück "So nimm denn meine Hände". Als sie es dem Pfarrer vorspielte, war dem Pfarrer schnell klar, was für ein Talent er vor sich hatte. Er nahm die Sache in die Hand und ließ sie weiter üben. Von April bis Dezember. Zum ersten Mal in der Kirche in ihrem Heimatort spielte die Elfjährige in einer Adventsandacht. Erst zaghaft, dann immer sicherer. Am kommenden Dienstag (3. Dezember) ist dies genau 70 Jahre her.

Seit jener Adventsandacht im Dezember 1954 bringt die musikalisch talentierte und doch bescheidene Frau Woche für Woche die Orgel zum Klingen. Ehrenamtlich.

Wie oft sie in all den Jahren die Orgel in Krombach spielte, hat sie nicht mitgezählt, aber wenn sie gerufen wurde, war sie da. Ob an Sonntagen, zu Andachten, zu den Freudentagen wie Taufe, Kommunion, Firmung oder Hochzeiten, aber auch immer wieder zu Requien führte sie diesen ehrenamtlichen Dienst aus. Der Organistendienst ist Teil 
ihres Lebens. Die Krombacher wissen das zu schätzen. Bis vor kurzen leitete sie auch den Krombacher Kirchenchor. Dies ist ihr Weg dem Herrgott zu dienen, heißt es aus der Pfarrei. Dieser ist es ein großes Anliegen, Hildegard Herold in besonderer Weise zu danken.

Am Samstag, 30. November 2024, wird sie in der Abendmesse um 18 Uhr in Krombach mit der Elisabethmedaille des Bistums geehrt. Da die Kirche derzeit renoviert wird, wird die Heilige Messe im Elisabethheim (Ortsausgang Richtung Rüstungen) gefeiert.