Erfurt (BiP). Der Erfurter Bischof Joachim Wanke freut sich über die rege Teilnahme der Bistumsjugend am Kölner Weltjugendtag. "Es können ruhig noch mehr werden!", sagte der Bischof im Gottesdienst der Jugendwallfahrt, die heute unter dem Motto "Klink dich ein!" in Erfurt stattfindet.
Der Weltjugendtag in Köln "und was davor und was danach, ja was auch heute hier passiert, soll uns tiefer und enger mit Jesus Christus verbinden", meinte Wanke zu den Jugendlichen. Das Ziel des gemeinsamen Weges mit Jesus Christus sei, "dass wir bei Gott ankommen - und nicht in der Grube unterm Rasen Schluss ist."
Neben den anderen Zielen des Lebens, dürfe das Ziel, für das Jesus Christus stehe, nicht unwichtig werden. "Wer meint, Gott und seine Verheißungen seien wertlos oder unwichtig, der geht am Leben vorbei. Er verpasst das Beste, was ihm passieren kann: geliebt und angenommen zu sein ohne Widerruf", so Bischof Wanke.
Auch heute gebe es Götzen, denen die Leute ihr Leben und manchmal auch fremdes Leben opfern würden. "Du musst als junger Christ ein gewisses Stehvermögen haben", ermunterte Wanke die Jugend. Es lohne, sich auch in den großen Fragen der Lebensorientierung anders zu verhalten als Mehrheiten.
Christ könne man nicht allein sein. Die Gemeinsamkeit verhindere auch die Selbstanbetung. "Das sind, so meine ich, die gefährlichsten Menschen, um die man einen großen Bogen machen sollte: die Selbstanbeter, die großen Macher, die keinen brauchen, die ganz Coolen, die anscheinend alle anderen in die Tasche stecken können", warnte der Bischof.
Er rief die Jugend dazu auf, in der Gemeinschaft der Osterzeugen, der Kirche, mitzugehen. "In der Seilschaft bleiben, als junge Kirche - sich gegenseitig helfen, gut voran, gut weiter zu kommen. Dazu möchte ich euch einladen." Eine erste Bewährungsprobe werde die Gastfreundschaft für die ausländischen Freunde im Vorfeld des Weltjugendtages sein. "Geht auf sie zu, lernt sie kennen, tauscht euch miteinander aus. Und dann auf nach Köln!"