Vertreter aus 16 Thüringer Kolpingsfamilien sowie Gäste aus der Diözese Fulda dachten am ersten September-Sonntag bei der traditionellen Kolpingwallfahrt gemeinsam darüber nach, wie sie an der Erneuerung von Kirche und Gesellschaft weiter mitwirken können.
Propst Marcellus Klaus, der erstmals die Wallfahrtspredigt in St. Antonius hielt, betonte bereits im Eingangsgebet, dass man dazu vor allem Gott um Kraft bitten müsse, die Nöte unserer Zeit zu erkennen. Dies habe bekanntlich auch der selige Adolph Kolping so gesehen. "Er hat die menschliche Not seiner Zeit durch soziales Handeln aufgefangen, aber immer auch auf Gott verwiesen." Getreu dem Wallfahrts-Leitwort gelte es daher, die Liebe zu leben und sich von Gott dazu immer wieder innerlich erneuern zu lassen, so der Eichsfelder Propst. Mit Verweis auf den Propheten Jeremias, der versucht war, mutlos wegzulaufen, sei es für uns nötig, den Weg mit Christus zu wagen, die eigenen Talente einzubringen und durch unser Leben Gottes Wirklichkeit erlebbar zu machen.
In der Wallfahrts-Andacht, die Diözesanpräses Winfried Mucke (Sonneberg) hielt, stand in leider unruhigen Zeiten mit dem Thema "Frieden" ein anderes aktuelles Thema im Mittel-punkt der Betrachtung und des Gebetes der Kolpingfreunde, so wie es im kommenden Jahr auch beim Katholikentag in Erfurt sein wird. Dazu trugen Vertreter einzelner Thüringer Kolpingsfamilien sehr persönliche Fürbitten vor und die große Gemeinschaft sprach dann das bekannte Friedensgebet des heiligen Franziskus': "Herr, mache mich zu einem Werkzeug Deines Friedens".
Thomas Streicher, stellvertretender Diözesan-Vorsitzender, dankte abschließend nicht nur Propst Klaus für seinen "Antrittsbesuch" beim Kolping-DV Erfurt, sondern ebenso den fünf Konzelebranten und dem Kirchenchor aus Hausen für die festliche Umrahmung eines frohen Wallfahrtstages.
Michael Meinung
Foto: Michael Meinung