Schicksale Erfurter Benediktiner nach der Säkularisation

Archivdirektor des Bistums Erfurt hält einen öffentlichen Vortrag auf der Jahrestagung der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte in Erfurt

Erfurt (BiP). Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte hält Archivdirektor Dr. Michael Matscha vom Bistumsarchiv Erfurt am Freitag, 29. April um 19.30 Uhr einen Vortrag zum Thema: "Vom Mönch zum Pfarrseelsorger. Schicksale Erfurter Benediktiner nach der Säkularisation". Ort des Vortrages ist das Coelicum des Erfurter Domes (Domstr. 10).

Die Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte veranstaltet vom 28. bis 30. April in Erfurt in Verbindung mit der Bistumsakademie "Katholisches Forum" und dem Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt ihre Jahrestagung unter dem Thema "Neue Herausforderungen im Aufbruch. Die kirchliche Landschaft in Thüringen vom Vorabend der Säkularisation bis zur rechtlichen Klärung 1821/25". Das Bistum Erfurt ist der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte assoziiert, da der größte Teil seines Gebietes im Mittelalter und der frühen Neuzeit teilweise zum Erzbistum Mainz und nach 1930 bis zur Gründung des Bistums Erfurt zum Bistum Fulda gehörte.

Seit dem Jahre 1803 wurden im Zuge der Säkularisation zahlreiche Klöster und Stifte aufgehoben, darunter die beiden Benediktinermönchsklöster St. Peter und Paul auf dem Petersberg und der Schotten. Gleichzeitig entwickelten sich auch in den bisher protestantischen Nachbarterritorien katholische Gemeinden. Der Vortrag von Dr. Matscha widmet sich der Frage, was nach diesem radikalen Umbruch aus den letzten Mönchen wurde, ob sie eine Neuorientierung schafften und vor dem Hintergrund der neuen Herausforderungen und Chancen weiterhin Aufgaben im Dienste der Kirche übernahmen.

Dr. Michael Matscha wurde 1961 in Köln geboren. Er studierte in seiner Heimatstadt Geschichte, Klassische Archäologie und Latein und absolvierte dann das Referendariat für den höheren Archivdienst im Staatsarchiv Münster und an der Archivschule Marburg. Seit 1994 ist er Leiter des Bistumsarchivs.

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