Fachzeitschrift zeichnet ein mit Kindern auf dem Domberg durchgeführtes Projekt aus
Erfurt/Würzburg (BiP). Cordula Hörbe, Gemeindereferentin und Touristenseelsorgerin auf dem Erfurter Domberg, wird am Samstag, 16. Februar mit dem "Preis für Lebendige Seelsorge" in Würzburg ausgezeichnet.
Der erstmals von der Fachzeitschrift "Lebendige Seelsorge" in je drei Kategorien verliehene Preis prämiert innovative Projekte und wegweisende Initiativen in der pastoralen Praxis. Für die Verleihung der Projektpreise in den Bereichen Jugendarbeit, Gemeindepastoral und Dialog von Religion und Kultur hat die Jury den Vorsitzenden der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz, den Erfurter Bischof Joachim Wanke, gewinnen können.
Cordula Hörbe erhält den mit 500 Euro dotierten Preis für ihr 2006/07 durchgeführtes Projekt "?Fest soll der Taufstein immer stehen...? Kinder führen Besucher auf dem Erfurter Domberg". Dabei erarbeiteten sechs Kinder im Alter von zehn bis 14 Jahren unter Anleitung der Gemeindereferentin eine Führung für Erwachsene durch den Erfurter Dom, die nicht nur die Architektur- und Kunstgeschichte des Sakralbaus, sondern auch seine Bedeutung für die heutige Kirchengemeinde und, nicht zuletzt, für die Kinder selbst herausstellte. Jeweils drei bis sechs Kinder führten die Besucher, die auf dieses Angebot sehr positiv reagierten, durch den Mariendom.
Anlass für das Projekt waren die Sanierung und die dadurch bedingte Schließung der benachbarten Severi-Kirche. Hörbe wollte die Beziehung der Kinder zu den Dombergkirchen als Stein gewordene Glaubenszeugnisse festigen und zugleich den jungen Domführern eine Möglichkeit bieten, sich an der Sanierung tatkräftig zu beteiligen.
So fließt der Spendenerlös der 39 Führungen in Höhe von 850 Euro in die Kasse für die Sanierung des gotischen Taufsteins in der Severi-Kirche. Auch das Preisgeld, das Cordula Hörbe und vier Kinder in Würzburg in Empfang nehmen, kommt fast im vollen Umfang dem gleichen Zweck zu Gute, wie es die Gemeindereferentin mit ihrer Projektgruppe bestimmt hat. Vom Preisgeld soll aber erst ein gemeinsames Kaffeetrinken aller Beteiligten und einiger Freunde am Tag nach der Preisverleihung finanziert werden. Da dürfte wohl niemand sein, der es ihnen nicht gönnen würde.
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