Am Morgen des 9. November 2023 rief Gott, der Herr über Leben und Tod, Maria Stitz zu sich in sein himmlisches Reich.
Maria Stitz wurde am 21. August 1930 in Leinefelde im Eichsfeld in einer katholischen Handwerkerfamilie geboren. Nach Volksschule und Berufsschule mit Schwerpunkt Hauswirtschaft unterstützte sie ihre Eltern im elterlichen Haushalt. Das gab ihr den Freiraum, in der Seelsorge vor Ort die christlichen Kinderfreizeiten zu unterstützen und eine Mädchengruppe zu leiten.
Dadurch entstand der Wunsch, die Ausbildung als Seelsorgehelferin zu absolvieren. Mit gutem Abschluss erhielt sie im Februar 1955 ihr Zeugnis vom Diözesanseminar für Seelsorgehilfe und Caritas Erfurt und ihre Missio canonica zum Dienst als Seelsorgehelferin. In der Ausbildung hatte sie die Pfarreien St. Wigbert/Erfurt, Langensalza-Land und Erfurt-Nord kennengelernt. Ihr erster Einsatz erfolgte bis Ende Oktober 1955 in Gotha, danach war sie fünf Jahre lang in Apolda tätig. Von 1955 bis 1960 konnte sie in ihrer Heimatpfarrei in Leinefelde tätig sein.
Im März 1969 erhielt Maria Stitz die Nachricht, dass sie an die Seelsorgestelle Kindelbrück wechseln solle. Im entsprechenden Schreiben hieß es: „Da z. Zt. die Seelsorgestelle in Kindelbrück nicht mit einem Geistlichen besetzt werden kann, ist es notwendig, daß dortselbst eine Seelsorgehelferin wirkt, die bereits über eine größere Erfahrung verfügt und sich im Einsatz bewährt hat.“
Am 1. Mai 1969 begann Maria Sitz ihren Dienst in Kindelbrück und sollte dort bis zum Dienstende bleiben. Es heißt von ihr, dass sie großes katechetisches Geschick, vor allem mit großen Gruppen, besessen habe. Zudem war sie sehr selbstbewusst und trat deutlich für ihre Anliegen ein. Für die Gläubigen in Kindelbrück und Umgebung wurde sie zu einer prägenden Gestalt.
Am 1. September 1995 ging Maria Stitz nach über vierzigjähriger Dienstzeit in den Ruhestand. Sie blieb jedoch im Pfarrhaus Kindelbrück wohnen und organisierte weiterhin das kirchliche Leben vor Ort, kümmerte sich zum Beispiel um die polnischen Erntehelfer und um die kleiner gewordene Gemeinde.
Im Jahr 2010 zog sie schweren Herzens aus dem Pfarrhaus in Kindelbrück aus, um der Pfarrei einen Verkauf des Grundstücks zu ermöglichen. Drei Jahre blieb Maria Stitz noch in Kindelbrück wohnen und zog dann zu ihrer Verwandtschaft nach Etzenborn. Hier verbrachte sie ihre letzten Lebensjahre.
Die Trauerfeier für Maria Stitz findet am Donnerstag, den 16. November um 14 Uhr auf dem Friedhof in Etzenborn, Gemeinde Gleichen (Landkreis Göttingen), statt.