Politiker hielt Wort

Landtagsabgeordneter Hans Jürgen Döring mit Thüringer Kolpingjugend und Behinderten im Kalibergwerk

Pressemitteilung der Kolping-Jugend Thüringen:*


"Glück auf!" schmetterte es aus 50 Kehlen im Kalischacht von Merkers (bei Bad Salzungen) am Ende einer dreistündigen Tour durch das Erlebnisbergwerk. Der zünftige Bergmannsgruß war kein erlösendes "zum Glück geht es endlich wieder hinauf", sondern ein herzlicher Dank für eine abenteuerliche Tour unter Tage - geführt von den beiden Bergmännern Matthias und Dieter. 20 Kolpingjugendliche erlebten das Bergwerk am 21. Mai 2005, ihrem traditionellen Gemeinschaftstag, und luden dazu Gäste: 30 junge Menschen mit Behinderung sowie deren Betreuer aus dem Eichsfeld. Mit auf Tour war ein prominenter Politiker: Hans Jürgen Döring, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD Fraktion in Thüringer Landtag.


Döring hatte am 4. März 2005 bei einem Gesprächsabend mit Kolpingjugendlichen im Rahmen der "Wir bewegen Werte" - Kampagne des Landesjugendringes Thüringen ein Wertepapier unterzeichnet. In diesem wertschätzte er das Engagement der Kolpingjugend für benachteiligte Menschen und verpflichtete sich, diesen Gemeinschaftstag aktiv zu unterstützen. Das bekanntermaßen geduldige Papier belebte der SPD-Vize und machte sich in den frühen Morgenstunden bei eher aprilmäßigem Schmuddelwetter auf den Weg in die Rhön - gemeinsam mit fast 50 Erlebnisabenteurern. Mit Jeanshose und Lederjacke bekleidet, fiel der Politpromi nicht als solcher auf, gehörte vor allem aber deswegen sofort zur Truppe, als er z.B. von einem geistig behinderten jungen Mann aus Uder mit "Ich bin der Peter, und wer bist du?" begrüßt wurde und schon im lockeren Gespräch mit Peter und den anderen war.


In Merkers gab es für alle eine einheitliche Bergmannskluft, eine kurze, aber gründliche Unterweisung, einen ersten kräftigen Ruf "Glück auf!" und schon ging?s ab in die Förderkörbe - eng stehend und im Dunkeln binnen 90 Sekunden 500 Meter unter Tage. Wo schon viele Tausend Tonnen Salz gewonnen und zu Tage befördert wurden, mussten die Erlebnisbergleute nicht arbeiten, sondern durften der Bergleute Mühen besichtigen und bewundern. Dazu ging?s per umgebauten gelben Lkws über einen Teil von mehr als 4.000 km Wegenetz unter der Erde - ohne Stau, aber mit reichlichen Gegenverkehr auf den schmalen Wegen. Stimmungsvoll verlief die Fahrt hoch auf dem gelben Wagen und nur selten war den Mitfahrern bewusst, dass wenige Zentimeter über den helmgeschützten Köpfen das hunderte Meter dicke und unzählige Tonnen schwere Felsmassiv war. Einige der Geräte wurden vorgeführt, andere durften die jungen Menschen selber ausprobieren. Stets von den beiden "Gruben-Guides" fachlich informiert und angeleitet, erhielten die Jugendlichen Einblick, was an harter Bergmannsarbeit nötig ist, um ganz selbstverständlich das Essen salzen, die Felder düngen oder im Winter die Wege von Schnee und Eis befreien zu können. Im Gegensatz zu den echten Bergleuten durften die neugierige Besuchergruppe den alten Salzlagerbunker mit seiner herrlichen Akustik genießen, die heutzutage für kulturelle Veranstaltungen, Konzerte, Tagungen oder auch Sportereignisse genutzt wird. Damit waren fast drei interessante, informative und kurzweilige Stunden bei angenehmen 23 bis 28 Grad vergangen - ein echtes Erlebnis im Berg.


Nach der Auffahrt im Förderkorb ans Tageslicht ging es komfortabler in Kleinbussen zurück ins Eichsfeld. In Bickenriede duftete es bereits nach Bratwurst. Es wurde Leckeres vom Grill gespeist, ein kleines Fußballturnier gekickt und ein wenig gesungen. Natürlich gab?s ein Gruppenfoto zur Erinnerung und ein Dankeschön für den erlebnisreichen Gemeinschaftstag, das Peter aus Uder mit den Worten: "Du bist echt cool!" an Hans Jürgen Döring und seine Mitarbeiterin Frau Wolf überreichte.


Tobias Kube



*Die Verantworung für den Inhalt der Pressemitteilung liegt beim oben angeführten Absender



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