Weihbischof Reinhard Hauke ist nach einer Knie-OP seit einiger Zeit in einer Reha-Klinik. Neben der medizinischen Betreuung hat er auch für ihn ganz neue Eindrücke gesammelt. Davon erzählt er hier:
Im Trainingsanzug sehen alle gleich aus. In einer REHA-Einrichtung ist es ein praktisches Kleidungsstück. Besser als im Anzug, den ich üblicherweise trage, kann ich hier bequemer die medizinischen Anwendungen verrichten. Manchmal kommen dann die anderen Rehabilitanden vorsichtig auf mich zu und fragen: „Sind Sie es oder nicht?“
Bisweilen ergibt sich dann ein nettes Gespräch über das neue Knie oder die Hüfte, über die Männerwallfahrt und die einzelnen Gemeinden, wo die jeweiligen Patienten der Reha-Klinik herkommen.
Nett fand ich die Bemerkung: „Ist das nicht unser Erfurter Junge?“ Vermutlich war es ein Eichsfelder, der mich damit als seinen Weihbischof kennzeichnete.
Eine neue Erfahrung für mich war auch eine Kommunionfeier hier in der Klinik, die von einer Ordensschwester geleitet wurde. Sieben Rehabilitanden aus Nordhausen, Mühlhausen, Ecklingerode, Gernrode und Dingelstädt waren dabei und ich saß mit ihnen am Tisch. Schnell haben wir Kontakt zueinander gefunden und freuen uns, wenn wir uns im Klinikalltag sehen.
Ich erlebe Kirche aus einer neuen Perspektive, die ich als Seelsorger oftmals nur von außen sehe. Hier in der Klinik bin ich auch als Weihbischof ein Leidensgenosse, der aber auch Hoffnung hat, bald wieder auf beiden Beinen sicher stehen und gehen zu können.
Wir wünschen unserem Weihbischof eine schnelle Genesung, dass er bald wieder krückenlos auf eigenen Beinen stehen und laufen kann (es muss natürlich korrekt heißen: ohne Gehhilfen bzw. Unterarmgehstützen) und in der Zeit, die er noch in der Reha-Klinik ist, viele weitere schöne neue Erlebnisse.