In der Bundesrepublik Deutschland wird allerorten Ostern gefeiert, aber es herrscht keine Osterstimmung. Im Gegenteil: Kleinlicher Streit und pessimistische Kommentare dominieren das politische und gesellschaftliche Leben.
Es gibt inzwischen 5,2 Millionen Arbeitslose - das ist ein Skandal erster Ordnung. Die ersten zaghaften Reformen werden in Grund und Boden geredet. Dabei hätte unser Land keine Reförmchen, sondern tiefgreifende Reformen notwendig. Doch die politischen und wirtschaftlichen Eliten blockieren sich gegenseitig.
Bundespräsident Köhler hat in seiner Rede vom 15. März auf mögliche Auswege aus der derzeitigen Krise hingewiesen. Dieser Rede kann ich nur zustimmen. Wir sind dabei, in gesellschaftliche Erstarrung zu fallen. Dabei wissen wir genau: Nur wer sich ändert, kann in der Zukunft bestehen.
Freilich: Um zu handeln, braucht es Mut und Entschlossenheit. Es braucht Auferstehungshoffnung. Es braucht Osterstimmung. Diese kann man nicht aus der Kiste zaubern.
Unsere Gesellschaft ist auf Menschen angewiesen, die an die Zukunft glauben, die an das Leben glauben.
Das Wissen um Gott, der aus dem Tode erretten kann, verändert das Leben. Ostern nimmt die Angst um sich selbst. Es gibt Mut zum Handeln.
Ich wünsche allen Menschen in unserem Freistaat ein frohes und gesegnetes Osterfest und unserem Land eine gesellschaftliche Osterstimmung!
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