Nur ruhig Blut!

Wenn die Gloriosa außerhalb der Reihe läutet, muss es nicht unbedingt einen neuen Bischof geben

Erfurt (BiP). Werden Kirchenglocken abseits der üblichen Zeiten und Gelegenheiten geläutet, kann das für Aufregung sorgen, nicht zuletzt dort, wo die Ernennung eines neuen Bischofs ansteht. Doch wenn von Montag bis -Mittwoch (2. bis 4. September) die Glocken des Erfurter Domes zu hören sind, hat das nichts mit außergewöhnlichen Ereignissen zu tun: Für den Dom und die Allerheiligenkirche steht die alljährliche Glockenwartung an.

Dabei werden die Glocken an diesen Tagen mehrmals solo, im Plenum und in verschiedenen Kombinationen geläutet. Routine also, kein Grund für höheren Pulsschlag. Es sei denn, die Gloriosa lässt ihre Stimme erklingen. Die größte freischwingende mittelalterliche Glocke der Welt mit dem einzigartig schönen Schlagton darf wegen ihres ehrwürdigen Alters nur selten geläutet werden. Da sollte man jede Gelegenheit nutzen und hörend genießen.

Läuteordung der Gloriosa 2013

Besichtigung der Gloriosa-Glockenstube


29.8.2013