Jena (BiP). Mit Schwester Christine Romanow verlässt die letzte Missionarin Christi die Universitätsstadt Jena. Bischof Ulrich Neymeyr verabschiedet sie und die Gemeinschaft am Sonntag 21. November, um 11 Uhr in der Heiligen Messe in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist. Elf Jahre wirkte Schwester Christine in der Stadt. Nun wird sie ab Dezember wieder als Religionslehrerin in Bayern arbeiten. Aufgrund ausbleibenden Nachwuchses müssen die Missionarinnen Christi mit dem Wegzug von Schwester Christine ihre einzige Niederlassung in Thüringen aufgeben.
2002 war eine kleine Schwesterngruppe nach Jena gekommen. Die Missionarinnen Christi, eine junge, erst 1956 gegründete Gemeinschaft, versprechen ein Leben in Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam. Statt in einem Kloster leben in der Regel drei bis sechs Schwestern gemeinsam in einer gewöhnlichen Wohnung und sind in verschiedenen Berufen tätig, zum Beispiel im sozialen, pflegerischen und seelsorglichen Bereich. Ihr Leben und Wirken ist von einer tiefen Beziehung zu Jesus Christus geprägt, dessen Licht sie in der Welt sein wollen.
In Jena haben die Schwestern, die bis 2016 noch zu dritt waren, die „Orientierung“ aufgebaut, eine Einrichtung in der Wagnergasse, die allen offensteht, die „dem eigenen Leben auf die Spur kommen“ wollen. So steht es auf dem Schaufenster des Beratungsraumes. Dort finden Menschen Unterstützung „bei der Suche nach dem Sinn, der Ausrichtung und der Aufgabe (Berufung) ihres Lebens.“ (www.orientierung-jena.de).