Himmelstadt (BiP/POW). Monsignore Alfons Schauer (83) ist am Dienstagabend, 30. März, in Karlstadt gestorben. Bis kurz vor seinem Tod wirkte der Priester als Seelsorger in Himmelstadt, wo er seit 1987 den Ruhestand verbrachte. Requiem und Beerdigung finden am Montag, 5. April, um 16 Uhr in Himmelstadt statt. Ab 15.30 Uhr wird der Rosenkranz für den Verstorbenen gebetet.
Alfons Schauer wurde 1920 in Würzburg geboren und wuchs in der Bischofsstadt auf. Nach Studium und Kriegsgefangenschaft wurde er 1948 in Würzburg zum Priester geweiht. Seinen Dienst in der Seelsorge begann er als Kaplan in Höchberg. Den Großteil seines priesterlichen Wirkens verbrachte Schauer anschließend in der thüringischen Diaspora und unter erschwerten DDR-Verhältnissen. 1949 kam er als Kaplan nach Sonneberg und wechselte 1953 als Kuratus nach Georgenthal. 1955 schickte ihn Bischof Julius Döpfner nach Leutenberg. 1959 wurde Schauer Pfarrer von Lauscha. In diesen Jahren betreute er besonders die Heimatvertriebenen in den Dörfern Südthüringens. Weiter sorgte er sich um Strafgefangene des DDR-Regimes. 1971 wechselte er in die schwierige Arbeiterpfarrei Unterwellenborn bei Saalfeld, wo er bis 1987 wirkte.
Schauers Verdienste würdigte die Diözese mit der Verleihung des Titels Geistlicher Rat im Jahr 1985. Papst Johannes Paul II. ernannte Schauer im Jahr 2000 zum Monsignore. "Pfarrer Schauer behielt überall seine innere Ausgeglichenheit, er ging optimistisch und auf seine Weise einfallsreich zu Werke und war auch bei den Mitbrüdern immer gerne gesehen", hieß es in der Laudatio. Bekannt wurde Schauer auch durch seinen Einsatz im Weihnachtspostamt Himmelstadt. Dort half er viele Jahre mit, um vor allem die schwierigen Briefe an das Christkind zu beantworten. Einmal schrieb er: "Alle christlichen Hochfeste dauern in unser Leben hinein. Wie wäre es, wenn wir alle in diesem Sinne Weihnachtskinder, Weihnachtsfrauen, Weihnachtsmänner blieben?"
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