Am Hochfest der Erscheinung des Herrn, 6. Januar 2022, rief Gott, der Herr über Leben und Tod, seinen treuen Diener Diakon Edmund Döring zu sich in sein himmlisches Reich.
Diakon Edmund Döring stand im 76. Lebensjahr und im 37. Jahr seines diakonalen Dienstes.
Edmund Döring wurde am 24. Dezember 1946 in Krombach als 4. von 6 Kindern geboren. Nach der Schulzeit begann er 1966 mit dem Theologiestudium in Erfurt, das er 1972 im Fernstudium abschließen konnte. 1970 entschied sich Edmund Döring für die Ausbildung als Krankenpfleger und war kurzzeitig im Katholischen Krankenhaus in Erfurt tätig. Der Wunsch nach einer pastoralen Tätigkeit blieb jedoch bestehen. Daher wurde er ab 1973 als Katechet in der Pfarrei St. Johann Baptist in Jena angestellt.
Am 19. Mai 1973 heiratete Edmund Döring seine Braut Maria Möschl. 4 Kinder wurden dem Ehepaar Döring geschenkt.
Nach 12jähriger Tätigkeit als Katechet absolvierte Edmund Döring den Grundkurs für Krankenhausseelsorge, da er sein Interesse an der Arbeit im Krankenhaus mit seiner Berufung für die Seelsorge verbinden wollte. In dieser gleichen Zeit bat er auch den Bischof um die Weihe zum Ständigen Diakon.
Am 30. März 1985 wurde Edmund Döring in Jena durch Bischof Dr. Joachim Wanke zum Diakon geweiht. Er nahm seinen Wohnsitz mit der Familie in Niedersachswerfen als Diakon der Pfarrei Nordhausen. Hier wohnte und arbeitete Diakon Döring bis zum Eintritt in den Ruhestand.
Von 1990 an war Diakon Döring über 20 Jahre Caritasreferent des Dekanates Nordhausen. In der Pfarrei Dom zum Heiligen Kreuz zu Nordhausen baute er mit Entschlossenheit und Mut die Hospizarbeit auf. Nach einer Verlängerung, um die der Bischof ihn gebeten hatte, beendete Diakon Döring zum 31. August 2012 seinen Dienst als hauptamtlicher Seelsorger der Pfarrei Nordhausen und übernahm darüber hinaus die ehrenamtliche Arbeit im Hospiz.
Im Ruhestandsdekret schreibt Bischof Dr. Wanke:
„Es ist schon eine herausragende Lebensleistung, die Aufgabe als Diakon in der Seelsorge und die elterliche Sorge um die Familie in Einklang zu bringen. In den ersten Dienstjahren war das in der ‚alten DDR‘ mit Wohnung, Gehalt und den ‚täglichen Tücken‘ von besonderer Schwierigkeit. Sie haben das alles mit Unterstützung ihrer Frau und Ihrer Kinder in Ruhe und unerschütterlicher Freundlichkeit geschafft.“
Eine lange Zeit galt dann seiner lieben Frau Maria alle Aufmerksamkeit in ihrer Krankheit. Ihr Sterben und der Tod am 25. Oktober 2018 waren für Diakon Edmund Döring ein scharfer Einschnitt in seiner Biografie. Das Ehepaar hatte viele Pläne für die Zeit im Ruhestand gehabt, die nun durch die Krankheit seiner Frau nicht umgesetzt werden konnten. Beeindruckend war dann doch für die Familie und die Freunde, mit welcher Zuversicht und Geduld Edmund Döring seine eigene Krankheit angenommen hat. Manche haben darin auch eine Sehnsucht gesehen, mit seiner Frau verbunden zu werden.
Am Epiphanietag waren seine Kinder am Sterbebett versammelt. In den Nachmittagsstunden gab Diakon Edmund Döring sein Leben in Gottes Hände zurück.
Requiescat in pace!
Für das Bistum Erfurt
Weihbischof Dr. Reinhard Hauke
Erfurt, 10. Januar 2022
Am Freitag, 14. Januar 2022, steht der Sarg im Dom zu Nordhausen zwischen 16 und 20 Uhr zur persönlichen Abschiednahme.
Das Requiem wird am Samstag, 15. Januar 2022, 10 Uhr, im Dom gefeiert.
Eine Anmeldung ist erforderlich: 03631 - 902343.
Die Beisetzung findet später im engsten Familienkreis statt.