Mehr als jede zweite Thüringer Familie betroffen

Familienbund kritisiert Sparpläne der Bundesfamilienministerin: "Kürzungen beim Sockelbetrag des Elterngeldes treffen vor allem die Eltern mit unteren und mittleren Einkommen."

 

"Wer bei den Eltern spart, spart an der Zukunft. In Thüringen würde eine solche Kürzung mehr als jede zweite Familie unmittelbar betreffen." Mit scharfen Worten kritisiert der Thüringer Landesvorsitzendes des Familienbundes der Katholiken Dr. Frank Häger die heute bekannt gewordenen Sparpläne der Bundesfamilienministerin Kristina Schröder.

"Die Sparpläne der Bundesregierung werfen die Ziele einer verlässlichen Familienpolitik über Bord und senden ein völlig falsches Signal an junge Eltern." Finanzielle Sicherheit sei für junge Menschen eine wichtige Voraussetzung, um sich für ein Leben mit Kindern zu entscheiden. Häger erläutert: "Wenn nun Kürzungen beim Sockelbetrag des Elterngeldes um 70 EUR vorbereitet werden, dann trifft dies vor allem die Eltern mit unteren und mittleren Einkommen. Und die soziale Schieflage in unserem Land wird weiter verschärft. Dies betrifft uns in Thüringen besonders stark, weil hier die Mehrheit der Eltern ohnehin weniger als 500 EUR Elterngeld bekommt."

Einkommensschwache Eltern seien bereits bei der Einführung des Elterngeldes benachteiligt worden und dürften nicht erneut zur Kasse gebeten werden.

Häger: "Es ist absolut unverständlich, dass angesichts der bedrückend hohen Armutsquote von Kindern überhaupt bei Familien gespart werden soll. Die Bundesfamilienministerin bestätigt im Familienreport 2010 selbst, dass Familienleistungen und Sozialtransfers erheblich zur Reduzierung von Armutsrisiken beitragen."

www.familienbund-erfurt.de


Quelle: Pressemitteilung des Familienbundes der Katholiken im Bistum Erfurt und im Freistaat Thüringen. Die inhaltliche Verantwortung liegt beim Absender.