Die Schwedische Koch-Nationalmannschaft vor dem Kolping-Internat. Rechts: Internatsleiterin Larissa Herberger und Bildungswerk-Geschäftsführer Jürgen Stobrawa
Das erfolgreichste Koch-Nationalteam der Welt ist in diesen Oktobertagen erneut beim Kolping-Bildungswerk Thüringen zu Gast. So trainieren die rund 20 Mitglieder der Senioren- und der Junioren-Nationalmannschaft Schwedens seit heute (Donnerstag) in den Küchen des Kolping-Internates an der Binderslebener Landstraße, um beim Olympia-Finale auf dem Erfurter Messegelände wieder ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Immerhin führt man seit gut 15 Jahren die Weltspitze an und holte bereits im Jahr 2000 und 2004 in Erfurt das begehrte Goldmetall.
Wie Manager Evert Bränd heute versicherte, setzen seine Super-Köche auch diesmal auf das bewährte Erfolgsrezept: schwedische Rohstoffe, kulinarische Traditionen, Teamarbeit und Kreativität. Bereits 2004 war Schweden das erste Land in der jetzt 100jährigen Geschichte der Koch-Olympiade, das nach einem kompletten ökologischen Konzept vorging.
Team-Manager Evert Bränd erläutert den Aufbau
der "Kalte-Platten-Schau"
Was sich dahinter verbirgt, zeigt Krister Dahl, Teamkapitän der schwedischen Köche, bei einem Rundgang entlang der Kochherde und Küchentische im Kolping-Internat. Da waren engagierte Weißmützen mit der Vorbereitung der "Kalte-Platten-Schau", die am Sonntag auf der Erfurter Messe zu sehen ist, beschäftigt, andere schmuck gekleidete Herren und Damen (Frauen gibt es nur bei den Junioren) hatten das "Warme Menue" für kommenden Dienstag (9.10.) im Blick - und stellenweise auch schon "auf der Hand".
Junioren-Koch
beim Gemüseputzen
Gereicht werden als Vorspeise ein gebeizter Lengfisch mit Kaviar und feinem Gemüse, als Hauptgericht in Kräutern gebratener Rothirschsattel sowie als Dessert Sauerrahmpudding mit Himbeersorbet und noch manchem Drumherum... Rund sechs Stunden brauchen die schwedischen Meister-köche zur Vorbereitung der 100 Menueportionen, wobei die begehrten Schweden-Tickets schon seit Wochen ausverkauft sind. Nur beim 60. Geburtstag des schwedischen Königs Gustav-Adolf, als das Nationalteam für 356 Ehrengäste kochen mußte, war die Festtafel schon einmal größer. Vermutlich sind die Schweden auch in dieser Hinsicht den anderen 34 Koch-Olympiade-Ländern um einiges voraus.
Michael Meinung