Erfurt (BiP). Für Kranke und ihre Helfer findet am Samstag, 1. Oktober um 14.30 Uhr im Erfurter Dom ein Segnungsgottesdienst statt, an dessen Ende die Möglichkeit besteht, sich persönlich segnen zu lassen.
Der so genannte "Kosmas-und-Damian-Gottesdienst" möchte Menschen, die an einer Krankheit leiden oder die sich um Kranke sorgen und sie pflegen, Trost und Ermutigung finden lassen. Benannt ist er nach den Patronen der Ärzte und Kranken, Kosmas und Damian, die im vierten Jahrhundert als Ärzte in Syrien wirkten und als Märtyrer starben.
Neben einer Bildbetrachtung und einer Bibelauslegung sind die Zeugnisse von zwei Frauen und einem Mann ein wesentliches Element des Gottesdienstes: Pfarrer Udo Montag (63) hat gleich auf zweierlei Weise mit Krankheit und Leid zu tun. Als Krankenhausseelsorger betreut er Kranke und ihre Angehörigen, als Mann, der bei einem Auto-Unfall eine schwere Beinverletzung erlitten hat, ist er selbst Betroffener. Andrea Wilke (47) erzählt von ihren Erfahrungen als Mutter eines autistischen Sohnes von sechs Jahren. Und von einem kreativen Umgang mit ihrer Parkinson-Erkrankung zeugen die Gedichte und ein Bild von Regina Dausel. Weihbischof Hauke liest einige Texte der 56jährigen Frau vor.
Zum Segnungsgottesdienst, den der Erfurter Weihbischof Reinhard Hauke konzipiert hat, sind Christen und Nichtchristen eingeladen. Seit 2006 findet er jedes Jahr in der Woche vor oder nach dem 26. September, dem Gedenktag von Kosmas und Damian, statt. Hauke möchte damit auch eine Wertschätzung der Kranken zum Ausdruck bringen. "Unsere Gesellschaft redet lieber von Fitness und Gesundheit als von Krankheit und Leid. Da fühlen sich Kranke oft an den Rand gedrängt oder gar als Belastung ihrer Umgebung und der Familienmitglieder. Dabei sind gerade sie auf Zuspruch und Liebe angewiesen, und ihre Angehörigen gleichermaßen", betont der Weihbischof.
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