Katholisches Büro: Wahrung der Menschenwürde ist Sache aller Bürger

"Bericht der Enquetekommission zur Menschenwürde sollte in der Öffentlichkeit diskutiert werden"

Erfurt (BiP). Der Leiter des Katholischen Büros, Winfried Weinrich hat die Thüringer Parlamentarier aufgerufen, die Ergebnisse der Enquetekommission "Wahrung der Würde des menschlichen Lebens in Grenzsituationen" der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen und einen gesellschaftlichen Diskussionsprozess anzuregen. "Das Ziel, die Menschenwürde zu wahren, kann nicht an Politiker delegiert werden, sondern muss Sache aller Bürgerinnen und Bürger bleiben", erläuterte Weinrich.


Den Abschlussbericht der Kommission, der am Freitag im Landtag beraten wird, würdigte Weinrich als "Ausdruck und Zeichen einer Partei übergreifenden politischen Gesprächskultur". "Sowohl Sachverständige als auch Vertreter der Landtagsparteien haben sich um einen weitgehenden Konsens über Fragen zum Schutz des ungeborenen Lebens, des Umgangs mit schwerer Krankheit sowie der Begleitung Sterbender bemüht", lobte Weinrich. Auch wenn es einige Sondervoten gebe, spreche sich die deutliche Mehrheit der Enquetekommission dafür aus, größtmöglichen Lebensschutz am Anfang und Ende des Lebens zu gewährleisten. Dass die Kommission die Verschmelzung von Ei und Samenzelle als Beginn des menschlichen Lebens sieht, sei in diesem Zusammenhang eine grundlegende Einsicht, sagte Weinrich. "Wissenschaftliche Experimente mit verschmolzenen Ei- und Samenzellen verbieten sich damit", betonte der Leiter des Katholischen Büros. Nun komme es darauf an, die Ergebnisse des Abschlussberichtes bei politischen Entscheidungen zu berücksichtigen und in die Gesetzgebung einfließen zu lassen, forderte Weinrich.

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