Junge Katholiken stellen Forderungen an die Landespolitik

Diskussionen, Beschlüsse, Wahlen und Gottesdienste beim BDKJ Jugendforum

Etwa 30 jugendliche Delegierte der katholischen Jugend- und Dekanatsverbände Thüringens trafen sich vom 29. bis 31. März im Jugendbildungshaus „Marcel Callo“ in Heilbad Heiligenstadt zum BDKJ Jugendforum. In diesem Rahmen fand auch die BDKJ Diözesanversammlung statt, wo die jugendlichen Vertreter*innen ihnen wichtige Themen diskutierten und beschlossen, um diese im anstehenden Thüringer Landtagswahlkampf mit Politikern zu besprechen. Als Jugendverbände neu in den BDKJ aufgenommen wurden die Dekanatsjugendgruppen Dingelstädt und Leinefelde-Worbis. Vorstandsmitglieder wurden verabschiedet und neu gewählt. Schulpfarrer Markus Könen feierte mit den Teilnehmenden einen festlichen Gottesdienst. Als besondere Gäste waren Weihbischof Dr. Reinhard Hauke und der BDKJ-Bundesvorsitzende Thomas Andonie dabei. 

Die jungen Delegierten beschlossen Positionen zu vier politischen Themenbereichen, über die sie mit die Kandidat*innen für die Thüringer Landtagswahl in den nächsten Monaten ins Gespräch kommen wollen. Hinsichtlich des Klimaschutzes lautet die Forderung, in Thüringen ein Jugendmobilitätsticket nach hessischem Vorbild einzuführen. Dies soll für alle Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende gelten und zwar im ganzen Bundesland, für alle öffentlichen Verkehrsmittel und nur ein Euro pro Tag kosten. Um die Schulbildung in Thüringen langfristig zu sichern, müsse der Unterrichtsausfall auf unter ein Prozent gesenkt und nicht nur die Lehrkräfte aller Schulformen gleich bezahlt, sondern auch überall mehr eingestellt werden. Weiterhin ist den BDKJ-Delegierten eine bessere Ausstattung aller Schulen mit digitalen Medien und Highspeed-Internet wichtig. Die Lehrkräfte müssten dafür noch besser aus- und fortgebildet werden, hinsichtlich der technischen Handhabung und der Medienkompetenz. Der vierte Forderungskatalog bezieht sich auf die Stärkung des ländlichen Raumes in Thüringen. Dafür ist nach Ansicht der Jugendlichen ein Gesamtkonzept notwendig, das mehr Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten sowie kulturelle Veranstaltungen vor Ort ermöglicht und junge Menschen noch stärker in Entscheidungsprozesse mit einbezieht. Auf dem Land zu leben, dürfe für Jugendliche kein Nachteil sein.
Außerdem wurden nach einem einschlägigen Studienteil die Satzung und die Geschäftsordnung des BDKJ Diözesanverbandes grundlegend überarbeitet und zahlreiche Änderungen beschlossen.

Debora Roschka (Dekanatsjugend Meiningen) und Markus Hammerschmidt (Unitas) sind aus dem BDKJ-Diözesanvorstand ausgeschieden. Ihnen wurde entsprechend gedankt. (Präses Stephan Burmeister konnte leider nicht anwesend sein und wurde deshalb schon vorher vom Vorstand verabschiedet,) Sarah Sophie Pohl (Dekanatsjugend Leinefelde-Worbis), Lioba Kuhn ((Dekanatsjugend Meiningen - fehlt auf dem Foto), Präses Jeremias Kiesl sowie Lukas Schomaker (Unitas).wurden dafür neu in den Vorstand gewählt. Julia Dornieden (Dekanatsjugend Leinefelde-Worbis) wurde wiedergewähllt.

Der BDKJ Diözesanvorstand in der neuen Zusammensetzung (v.l.n.r.: Präses P. Jeremias Kiesl OSA, Julia Dornieden, Lena Grotlüschen, Markus Wetter, Sarah Sophie Pohl, Lukas Schomaker, Damian Thüne). Auf dem Foto fehlt Lioba Kuhn, die in Abwesenheit in den Vorstand gewählt wurde.

Mit ihrem Treffen in Heiligenstadt stimmten sich die jugendlichen Delegierten aus ganz Thüringen ein weiteres Mal auf die 72-Stunden-Aktion des BDKJ ein. Unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ werden dabei vom 23. bis 26. Mai 2019 junge Christen deutschlandweit in hunderten von sozialen bzw. ökologischen Projekten die Welt ein bisschen besser machen. In Thüringen haben sich bisher schon 15 Projektgruppen dafür gefunden. Eine Anmeldemöglichkeit sowie vielfältige Informationen zur 72-Stunden-Aktion finden sich unter: www.72stunden.de

Robert Weidler (BDKJ Landesgeschäftsführer)