"Unter den gegebenen Bedingungen überfordert die Integration alle Beteiligten." mit diesen Worten unterstützt Dr. Kurt Herzberg, Thüringer Landesgeschäftsführer des Familienbundes, die Proteste von betroffenen Eltern gegen die verstärkte In-tegration von behinderten Kindern in die Grund- und Regelschulen.
Herzberg erinnerte heute in Erfurt daran, dass das Problem seit langem bekannt sei und der Familienbund erst im Rahmen der Anhörung zur Einführung der Ge-meinschaftsschule in Thüringen darauf aufmerksam gemacht hat.
Herzberg wörtlich: "Die derzeitigen Erfahrungen mit der im Prinzip erstrebenswer-ten Integration von Schülern mit besonderem Förderbedarf in die Grund- und Re-gelschulen zeigen, dass zwischen der erwünschten und der reellen Situation vor Ort häufig große Diskrepanzen herrschen. Die vorhandenen, nicht speziell fortge-bildeten oder zusatzqualifizierten Lehrkräfte sind mit den ihnen aufgebürdeten Problemfällen überlastet. Hinzu kommt, dass die Thüringer Regelungen ganz of-fensichtlich Eltern in ihren Sorgerechten für ihr Kind einschränken."
Herzberg weiter: "Im Bildungsministerium scheint sich die Haltung einer grenzenlos möglichen Binnendifferenzierung des Unterrichts gegenüber den offensichtlichen personeller und sachlicher Beschränkungen durchzusetzen."
www.familienbund-erfurt.de
Quelle: Pressemitteilung des Familienbundes der Katholiken im Bistum Erfurt und im Freistaat Thüringen. Die inhaltliche Verantwortung liegt beim Absender.