Grünes Licht für die Ökumene
Mit der Ökumene geht es vorwärts, sagt Erfurts Bischof Joachim Wanke
Erfurt (BiP). Der katholische Erfurter Bischof Joachim Wanke sieht angesichts der bisher gemachten Fortschritte im ökumenischen Dialog der Kirchen mehr Gründe für Dankbarkeit und Zuversicht als für Klagen und Pessimismus.
Wanke äußerte sich in Erfurt anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), das am Freitag (18. Januar) in Mainz gefeiert wird. Die ACK gründete sich 1948 mit dem Ziel, die Verständigung und Einheit sowie die Zusammenarbeit der Kirchen zu fördern. Ihr gehören heute 16 Kirchen an, vier weitere Kirchen sind Gastmitglieder, drei ständige Beobachter.
Natürlich brauche es in der Ökumene einen langen Atem, sagte Wanke, der von 1995 bis 2001 ACK-Vorsitzender war. "Doch wenn Schwierigkeiten auftreten, liegt es nicht daran, dass wir hinter Erreichtes zurückgehen. Im Gegenteil: Wir müssen neue Herausforderungen meistern, weil es vorwärts gehen soll", erklärte der Bischof mit Blick auf aktuelle Fragen wie die nach dem Kirchen- und Amtsverständnis.
Nicht jedes theologische Problem sei leicht und schnell zu lösen. "Aber wenn jede Kirche aus dem Geist der Charta Oecumenica heraus die Standpunkte der anderen zur Kenntnis nimmt und bedenkt, gibt es immer Grund zur Hoffnung, sich anzunähern." Nur so werde ein gemeinsames Handeln aus dem je eigenen Selbstverständnis möglich, unterstrich der Erfurter Bischof.
Wanke betonte die Bedeutung der geistlichen Ökumene. "Auch wenn es viele Streitpunkte gibt - wir können uns immer im Gebet vereinen und so die Einheit der Christen voranbringen." Der Bischof freut sich darum, dass es am 18. Januar in Mainz neben dem 60-jährigen Jubiläum der ACK noch einen zweiten Anlass zur Feier gibt: den 100. Jahrestag der Gebetswoche für die Einheit der Christen.
Infos und Website: ACK Thüringen