Erfurt (BiP). Wegen Schädlingsbekämpfung bleibt der Erfurter Dom am Dienstag, 19. August ganztägig geschlossen. Aus Sicherheitsgründen dürfen auch Kavaten, Krypta und der Kreuzgang nicht betreten werden. Nur die Severikirche bleibt für Besichtigungen geöffnet. Ab Mittwoch sind der Domberg und seine Kirchen wieder wie gewohnt zu besuchen.
Die Sanierungsarbeiten am Erfurter Dom haben es an den Tag gebracht: Im gotischen Chorgestühl treiben Holzwürmer ihr Unwesen. Das wurmt besonders Dompfarrer Reinhard Hauke, der sich diese Entdeckung gern erspart hätte. Aber Glück im Unglück: Hauptsächlich ist die Holzauflage, auf der das eigentliche Gestühl steht, angegriffen. "Vielleicht haben sich die Würmer an das steinharte Eichenholz der Sitze und Bänke nicht recht herangetraut", mutmaßt der Dompfarrer. Abhilfe muss dennoch geschaffen werden, um weitergehende Schäden zu verhindern.
Spezialisten der Firma Binker aus Lauf a.d. Pegnitz werden den Holzwürmern mit Gas auf den Leib rücken. Dazu müssen alle befallenen Teile des Chorgestühls in ein Spezialzelt, das im Hohen Chor des Domes aufgebaut wird. Dank des luftdichten Zeltes benötigt man nur nur eine geringe Menge Gas, um die Schädlinge abzutöten. Dennoch darf sich aus Sicherheitsgründen niemand im Dom und der unmittelbaren Umgebung des Hohen Chores aufhalten, bis das Gas aus dem Zelt abgesaugt und der Dom gründlich gelüftet ist.
Ab Mittwoch können die Besucher den Dom wieder wie immer besichtigen. Nur die Holzwürmer werden fehlen.
Website des Erfurter Domes