Die diesjährige missio-Aktion zum Weltmissionssonntag am 22. Oktober steht unter dem Leitwort „Ihr seid das Salz der Erde“ (Mt 5,13) und ruft zur Solidarität mit den letzten verbliebenen Christ:innen im Nahen Osten auf. Im Mittelpunkt der Kampagne stehen Syrien und Libanon, zwei Länder, in denen das Christentum eine sehr lange Tradition hat, die Existenz der Christen jedoch mehr denn je bedroht ist.
Das Hilfswerk hat dazu mutige Ordensfrauen, Priester, Bischöfe und Männer und Frauen der Kirche aus dem Libanon und Syrien eingeladen. Sie werden auf über 200 Veranstaltungen im Monat der Weltmission über ihre Arbeit in schwieriger politischer und wirtschaftlicher Lage berichten. Die Christinnen und Christen dort stehen unter hohem Auswanderungsdruck. Mit Widerstandskraft, Zuversicht und Kreativität tun sie aber alles dafür, dass die Menschen bleiben können.
In der Diözese Erfurt ist Maryse Saghbini aus Beirut Gast der diesjährigen missio-Kampagne. Wie können die Menschen im Libanon trotz der sozialen und wirtschaftlichen Krisen hoffnungsvoll sein? Wie kann man ihnen helfen, ihre Situation aus eigener Kraft zu verändern? Das sind zentrale Fragen, die Maryse Saghbini umtreiben. Die 50-jährige Libanesin ist Theologiedozentin und Bibelforscherin an der Universität Saint Joseph in Beirut. Als Missionarin in der melkitischen Diözese Saida im Südlibanon hilft sie bei der biblischen Erwachsenenbildung und begleitet das diözesane Frauenkomitee. Darüber hinaus ist Maryse Saghbini als spirituelle Begleitung in einem Präventions- und Entwicklungszentrum tätig. Maryse Saghbini möchte das christliche Engagement im Land stärken und den Menschen helfen, ihre Situation aus eigener Kraft zu verändern. Christinnen und Christen sind für sie Hoffnungsträger: „Sie sind das »Salz der Erde«“.
Vom 3. bis zum 8. Oktober wird Maryse Saghbini Gast an verschiedenen öffentlichen Veranstaltungen im Bistum Erfurt teilnehmen:
3. Oktober
10 Uhr: Besuch der Wallfahrt auf dem Hülfensberg
16 Uhr: Besuch im MCH, Heiligenstadt: Beten mit Ikonen wie im Libanon
4. Oktober
10 Uhr: Besuch der Ahmadiyya-Gemeinde/Moschee
19:30 Uhr: Podiumsdiskussion in Ilmenau: „Gehen oder bleiben?“
Unter diesem Titel wird es nicht nur um die Situation im Libanon, sondern auch im Bistum Erfurt gehen. Was bedeutet es, als Christinnen Salz der Erde zu sein?
Ort: Katholisches Gemeindehaus St. Josef, Unterpörlitzer Straße 15
Gäste: Maryse Saghbini, Claudia Wanierke, Pfr. Christian Bock
Hier finden Sie alle Informationen zur Veranstaltung (pdf)
5. Oktober
18 Uhr: Besichtigung der Kapellen der Katholisch Theologischen Fakultät, Treffpunkt Eingang Totentreppe Domplatz
19:00 Uhr: Podiumsdiskussion in Erfurt: „Gehen oder bleiben?“
Ort: Coelicum, Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Erfurt, Domstraße 10
Gäste: Maryse Saghbini, Pfrn. Ruth-Elisabeth Schlemmer, Claudia Riemestad
Moderation: Prof. Dr. Katharina Waldner, Ayline Plachta
Hier finden Sie alle Informationen zur Veranstaltung (pdf)
8. Oktober
10:30 Uhr: Besuch der Eucharistiefeier in St. Nikolaus, Erfurt-Melchendorf (Schulzenweg 5)
Was ist der Weltmissionssonntag?
Der Weltmissionssonntag ist die größte Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit. Sie wird im Auftrag des Papstes durchgeführt. Mehr als 100 Päpstliche Missionswerke sammeln am Sonntag der Weltmission auf allen Kontinenten für die soziale und pastorale Arbeit der Kirche in den 1.100 ärmsten Bistümern der Welt. Die Kollekte zum Sonntag der Weltmission fließt in einen globalen Solidaritätsfonds der Päpstlichen Missionswerke. Einmal im Jahr stimmen die Nationaldirektoren der rund 100 Päpstlichen Missionswerke darüber ab, welche Diözesen der ärmsten Ortskirchen mit der Sammlung unterstützt werden.
In Deutschland findet der Weltmissionssonntag am vierten Sonntag im Oktober statt. 2023 wird dies der 22. Oktober sein. Die missio-Aktion zum Sonntag der Weltmission wird in Deutschland von missio Aachen und missio München organisiert.
Weitere Informationen, Materialien finden sich hier: https://www.missio-hilft.de/mitmachen/weltmissionssonntag-2023/