Erstes Erfurter Glockengespräch in der Brunnenkirche
Erstes Erfurter Glockengespräch
"Himmlisches Geläute oder Höllischer Lärm?
Die Glocke - ein Seismograph der christlichen Kultur?"
Tag/Uhrzeit: Sonntag, 26. März 2000, 19:30 Uhr
Ort: Brunnenkirche (Fischersand, gegenüber der Katholi-schen Bildungsstätte St. Martin)
Erfurt (BiP). Ob der Klang von Glocken himmlisches Geläute oder hölli-scher Lärm ist und welche Bedeutung Glocken für die christliche Kultur ha-ben - das diskutieren die Teilnehmer des ersten Erfurter Glockengespräches am Sonntag, 26. März, um 19:30 Uhr in der Erfurter Brunnenkirche (Fischer-sand). Veranstaltet wird die Podiumsdiskussion vom Beratungsausschuss für das Deutsche Glockenwesen; Teilnehmer sind neben anderen Weihbischof Hans-Reinhard Koch und Propst Joachim Jaeger.
Glocken sind aus dem kirchlichen Leben nicht wegzudenken: Seit Jahrhun-derten rufen sie zum Gottesdienst und bringen durch ihren Klang Freude und Trauer der Menschen zum Ausdruck. Mit dem Stundenschlag zeigen Glok-ken die Zeit an. Mittags, abends und morgens erinnert ihr Läuten an die Ge-burt, den Tod und die Auferstehung Jesu. Auch im profanen Bereich spielten die Glocken eine wichtige Rolle. Sie warnten vor Kriegs-, Feuer- oder Hochwassergefahr - mancherorts noch heute. In musikalischen Werken wie der Fantastischen Sinfonie von Berlioz oder der Ouverture solonelle von Tschaikowsky werden Glocken zur Dramatisierung der Musik eingesetzt.
Der Bedeutung der Glocken entspricht die Gründung des Beratungsaus-schusses für das Deutsche Glockenwesen im Jahr 1951. Der Ausschuss ist ein ökumenisches Gremium, das die Kirchenleitungen in ganz Deutschland in allen Fragen zum Thema "Glocken" berät. Dabei geht es um den Klang und die Zusammenstellung von Glocken ebenso wie um die Restaurierung oder den Neubau von Glockentürmen. Der Ausschuss sorgt sich außerdem um die Ausbildung von Glockensachverständigen und fördert die kulturgeschichtliche Erforschung des Glockenwesens. Zum Bereich der Öffentlichkeitsarbeit ge-hören die Erfurter Glockengespräche, die künftig einmal jährlich im Frühjahr stattfinden sollen.
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