Erfurt (BiP). Medienberichte über die künftige Nutzung der Erfurter Magdalenenkapelle als Kolumbarium haben ein enormes Echo ausgelöst. Obwohl die Planungen und Voruntersuchungen noch nicht abgeschlossen sind und der Umbau der Kapelle frühestens im Herbst beginnt, haben sich bereits so viele Interessenten für die 420 Urnengräber gemeldet, dass die Liste mit den Vormerkungen geschlossen werden musste. "Dass das Interesse groß sein wird, wussten wir. Dass es so groß ist, hat uns etwas überrascht", sagt Weihbischof Reinhard Hauke, der Kustos des Erfurter Domkapitels.
Wie die Allerheiligenkirche, in der es seit 2007 eine Urnenbegräbnisstätte für Christen und Nichtchristen gibt, gehört auch die Magdalenenkapelle zur Dompfarrei. Beide Kirchen liegen räumlich nah beeinander und werden jetzt auch konzeptionell miteinander verbunden. "Das Kolumbarium in der Kleinen Arche wird gewissermaßen der Erweiterungsraum für das Kolumbarium in der Marktstraße sein", sagt Hauke. Für beide Kolumbarien sei eine gemeinsame Satzung und Gebührenordnung vorgesehen, und auch bei der Gestaltung werden sie aufeinander bezogen sein.
Wie die Magdalenenkapelle nach dem Umbau aussehen wird, will das Domkapitel bei einem Pressetermin voraussichtlich im Spätsommer vorstellen, wenn die momentan noch laufenden Genehmigungsverfahren beendet sind. Dass aber aus der Kapelle ein Kolumbarium mit 420 Urnenplätzen wird, daran, sagt Weihbischof Hauke, sei nicht mehr zu rütteln.
Lexikon: Kolumbarium
Informationen zum Kolumbarium in der Allerheiligenkirche