Große Auszeichnung für eine Erfurter Theologin

Die Kirchenrechtlerin Myriam Wijlens geht als Gastprofessorin an die Universität Durham

Prof. Dr. Myriam Wijlens, Professorin für Kirchenrecht an der Universität Erfurt, wird im laufenden Wintersemester als Gastprofessorin nach England gehen. Die Universität Durham hat sie für den Zeitraum von zwei Monaten als "visiting professor" für Forschung benannt. Am Institut für Theologie und Religion wird Wijlens die kirchenrechtliche Dimension in "Receptive Ecumenism" untersuchen.
 
"Receptive Ecumenism" ist eine neue Sichtweise auf die Ökumene, in der man nicht mehr der Frage nachgeht "Was haben wir den anderen zu bieten?", sondern "Was können wir von den anderen lernen?". Das Projekt wurde 2007 mit einer großen internationalen Tagung der Öffentlichkeit präsentiert und fand von Anfang an Unterstützung, beispielsweise vom Weltrat der Kirchen in Genf und dem Päpstlichen Einheitsrat in Rom.

Prof. Dr. Wijlens forscht seit 20 Jahren im Bereich von Ökumene und Kirchenrecht und geht dabei der Frage nach, wie die Rechtsstrukturen der Katholischen Kirche so geändert werden können, dass sie einheitsfördernd sind. Seit 2008 ist Wijlens Delegierte des Vatikans im Vorstand der "Kommission für Glauben und Kirchenverfassung" des Weltrates der Kirchen.

Gerade die Schwerpunkte der Erfurter Theologin waren der Grund dafür, dass die Universität Durham Myriam Wijlens eingeladen hat. Die Wissenschaftler in England erhoffen sich, dass die kirchenrechtliche Dimension, die bislang in dem Projekt fehlte, durch die Gastprofessur von Prof. Dr. Wijlens ergänzt wird. Die Wissenschaftlerin freut sich: "Die Einladung ist eine Anerkennung meiner Forschungstätigkeit an der Universität Erfurt und ermöglicht es mir, mit Kollegen aus verwandten Forschungsbereichen vor Ort zusammenzuarbeiten".

www.uni-erfurt.de/kirchenrecht


Quelle: Pressemitteilung der Universität Erfurt. Für den Inhalt ist der Absender verantwortlich.