Oberkirchenrat Hans Mikosch: "Wir werden uns nicht wieder loslassen."
Grüße der evangelischen Kirchen zur Elisabethwallfahrt
Liebe Schwestern und Brüder in Christus!
Gemeinsam mit Pröpstin Begrich überbringe ich Ihnen die Grüße der evangelischen Gemeinden, Kirchenkreise und Bischöfe in Thüringen zur Ihrer Elisabeth -Wallfahrt.
In der Tat: Wir Thüringer und viele darüber hinaus sind in diesem Jahr gemeinsam auf den Spuren der Elisabeth gewesen, haben ihre Lebensabschnitte - als junges Mädchen aus Ungarn kommend, als liebende Ehefrau und Mutter, als Landgräfin, schließlich als des Landes Verwiesene - verfolgt. Nichtchristen wie Christen haben ihr Respekt gezollt für ein Leben, das nur einen Anlass kannte, sich zu beugen: der Liebe zu den Menschen wegen. Das hat Frauen und Männer, Schulklassen und junge Leute bis zum Tage beeindruckt. In der Sprache von heute würde man sagen:
Wir haben Gott zu danken für eine starke Frau mit Leitbildfunktion, die Orientierung zu geben vermag.
Schwestern und Brüder!
Ihre Wallfahrt endet in Erfurt. Der Stadt, in der Martin Luthers geistlicher Weg zum Reformator der damaligen Kirche begann. Er hat unseren Blick in besonderer Weise auf die Heilige Schrift als einzigen uns festlegenden Maßstab gerichtet.
Für den heutigen Tag steht in der Herrnhuter Losungen ein Wunsch aus dem Judasbrief: "Gott gebe euch viel Barmherzigkeit und Friede und Liebe."
Ich denke, Schwester und Brüder - dies werden wir von Gott zu erbitten haben, um den viel zitierten Grundwasserspiegel des Glaubens in Lande der Heiligen Elisabeth und der Reformation, also in Mitteldeutschland, zu heben.
Wir werden aber auch Barmherzigkeit, Friede und Liebe untereinander als katholische und evangelische Christen brauchen. Wir haben uns den Zeiten der DDR in Glaube und Widerstand bei den Händen genommen, als Schwestern und Brüder wertgeschätzt. Wir werden uns heute nicht wieder loslassen.
In diesem Sinn: Lassen Sie uns in Wort und Tat unseren Glauben bezeugen. Bleiben Sie behütet und seien Sie gesegnet.
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