Knapp zwei Wochen ist es nun her, dass sich elf junge Erwachsene aus dem Bistum Erfurt auf eine
lange Reise begeben haben und zum Weltjugendtag nach Panama geflogen sind. Mittlerweile ist der
WJT – oder JMJ, wie es in Spanisch, der Amtssprache Panamas heißt – in vollem Gange und die
Gruppe befindet sich in Panama City, um mit Jugendlichen aus der ganzen Welt den Glauben zu
feiern. Ein guter Zeitpunkt, um liebe Grüße in die Heimat zu senden und etwas über die bisherige Zeit
in Panama zu berichten.
Trotz Schneechaos in Deutschland verlief die Reise von Erfurt nach München, nach Spanien und dann
über den Ozean reibungslos. In Panama (Río Hato) angekommen, verbrachte die Gruppe zunächst ein
paar Tage am Strand und erlebte das Land von seiner touristischen Seite. Die drei Tage konnten gut
genutzt werden, um sich gegenseitig kennenzulernen, anzukommen und den Jetlag auszukurieren.
Gemeinsam mit Jugendlichen aus den Bistümern Dresden-Meißen und Görlitz sammelten die
Reisenden auf einer großen Ananasfarm, beim panamaischen Essen, beim Überqueren des
Panamakanals oder bei Touren durch den Regenwald erste Eindrücke vom Land.
Anschließend ging es für die Reisegruppe weiter nach Santiago de Veraguas zu den Tagen der
Begegnung. Die anfängliche Nervosität über die neue Situation in Gastfamilien wurde sofort durch
die unglaubliche Gastfreundschaft, mit der die jungen Frauen und Männer empfangen wurden,
vertrieben. Mit Fahnen, Musik, Tänzen und einem Begrüßungsprogramm bereitete eine große
Menschenmenge den Ankömmlingen einen herzlichen Empfang. Bei einer Art Pilgerweg durch die
verschiedenen Kirchen und Kapellen des Bistums erfuhren die Teilnehmenden viel über den gelebten
Glauben in Panama, über Traditionen und Kultur. Bemerkenswert war hierbei die Vielfalt der
verschiedenen Kirchen: Von modernen Steinbauten mit Klimaanlage und Fensterverglasung bis zum
einfachen Holzunterstand als Kapelle war alles dabei. Obwohl die Verständigung teilweise durch
Sprachbarrieren erschwert wurde, bleibt vor allem ein Eindruck von den Tagen der Begegnungen:
Egal wie reich oder arm, wie groß oder klein eine der Gastfamilien war – die Gastfreundschaft der
Panamaer war überwältigend herzlich. Zum Abschluss der Tage der Begegnung versammelten sich
alle Pilgergruppen in der Diözese Santiago de Veraguas zu einem Abschlussgottesdienst. Neben den
deutschen Teilnehmenden traf man nun auch Jugendliche aus den USA, den Niederlande oder von
den Philippinen und feierte gemeinsam den Glauben und die Gemeinschaft - ein kleiner
Vorgeschmack auf den folgenden Weltjugendtag in Panama City. Claudia aus dem Bistum Erfurt
meinte abschließend: „Ein Highlight war das Ankommen in den Gastfamilien und die herzliche
Begrüßung, aber auch dieses einfache Leben, das man erlebt hat, das einem trotzdem so viel
gegeben hat. Die Leute waren so herzlich. In Santiago war der Gottesdienst am Abend grandios; mit
so vielen Menschen, die Stimmung war super. Wir haben viel gefeiert und gesungen und getanzt!“
Seit diesem Dienstag (21.01.) befindet sich die Reisegruppe in der Hauptstadt Panama City zum
eigentlichen Weltjugendtag. Erneut wurden die Pilgerinnen und Pilger von Gastfamilien empfangen
und konnten schon die eine oder andere Sehenswürdigkeit der Stadt erkunden. Mit einer großen
Eröffnungsmesse wurde der Beginn des WJT offiziell gefeiert. Bildungsreferentin Carmen Bröckl, die
Organisatorin der Pilgergruppe des Bistums Erfurt, berichtet von der WJT-Begeisterung im ganzen
Land. Überall hängen Flaggen, es gibt Mützen, T-Shirts, besondere Extras für Pilgernde und sogar
eine Sondermünze der Panamaischen Währung mit WJT-Logo. Am Donnerstag (24.01.) wird dann
Papst Franziskus beim Weltjugendtag begrüßt – darauf und auf den Kreuzweg, der in der Nacht
immer ein besonderes Ereignis ist, freut sich Marius, ein weiterer Pilger des Bistums Erfurt, schon am
meisten.
Voller Spannung und mit Neugier erwarten wir, was die Thüringer WJT-Pilgerinnen und -Pilger noch
alles in Panama erleben werden.